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Donnerstag, 19. Juni 2025

Stockholm 2025 - Ein Umweg der sich gelohnt hat


Eigentlich war unser Ziel gar nicht Stockholm, sondern ein anderes, für das noch ein gesonderter Reisebericht folgen wird. Aber warum sind wir dann in Stockholm gelandet? Das ist relativ einfach. Unsere Flüge waren ein sogenanntes Partner Special, bei dem man zu zweit einen günstigeren Preis bekommt. Allerdings ist das an eine Bedingung geknüpft, nämlich, dass mas irgendwo anders startet als von Deutschland. Bei uns war es eben Stockholm und wir mussten so noch einen Zubringerflug dorthin buchen, damit wir die eigentliche Reise antreten konnten.
Aber war nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, und auch ein paar Tage in Stockholm verbringen, vor allem, da das letzte mal schon über 10 Jahre zurück lag und und die Stadt sehr gut gefallen hat. Also haben wir, zusätzlich zur Anreise einen Tag vor Abflug, noch zwei weitere Tage auf der Rückreise drangehängt. 
 
Anflug auf Stockholm über die Schären 
 
Wir hatten uns im Clarion Arlanda Airport Hotel eingebucht um am nächsten Morgen kurze Wege zu haben, und sind dann nochmal in die Stadt. Es gibt mehrere Wege ins Zentrum: Der Arlanda Express, eine Bahn, bei der die Hin-/Rückfahrt bei ca 600SEK liegt. Dann kann man noch ein Taxi nehmen, das bei etwa 800SEK pro Fahrt liegt, oder aber, wie wir, den Airportbus, der etwa 300SEK für Hin-/Rückfahrt nimmt und etwa 45 Min braucht. 
 
 Arlanda Tower beim Blick aus unserem Zimmer
 
In der Stadt wird viel gebaut, vor allem um den Bahnhof und im Norden, weswegen es manchmal etwas langsamer voran ging. Aber dafür begrüßte uns die Stadt bei bestem Wetter. Zwar kühl und etwas windig, aber mit strahlend blauem Himmel. Wir liefen nach Gamla Stan und von dort rüber nach auf die kleine Nachbarinsel Riddarholmen. Das bemerkenswerteste Gebäude dort ist die "Riddarholmskyrkan", eine Kirche, die schon von Weitem zu erkennen ist, vor allem an ihrem Turmdach. Es ist aus Gusseisen und durchbrochen. Wirklich ungewöhnlich und schön anzusehen. Eine Besonderheit ist, dass die Kirche keine eigene Gemeinde hat aber dafür die Begräbnisstätte fast aller schwedischen Könige seit dem 13.Jh ist. Man kann sie besuchen, wir aber wollten lieber das schöne Wetter mit einem umfangreichen Spaziergang genießen.
 
 
 
 Riddarsholmen
 
Weiter ging es durch die Gassen von Gamla Stan die Erinnerungen weckten, als wir beim ersten mal auch im Frühjahr dort waren und bei bestem Wetter herumspazierten. Vor allem das Licht, das durch die roten und ockerfarbigen Wände reflektiert wird und die Gassen eher hell als dunkel erscheinen lässt, ist dort wunderschön. 
 
 
 
In den Gassen von Gamla Stan 
 
Bevor wir die Altstadt hinter uns ließen, mußten wir natürlich einer schwedischen Tradition frönen: Fika. Bei Fika handelt es sich um eine kleine Auszeit, die meist mit Kaffee und Kuchen einhergeht. Wo kann man es besser haben als in einem gleichnamigen Laden. Das Café Fika lag direkt vor uns und so kehrten wir dort ein. In einem engen Altstadthaus hatten wir zum Kaffee auch die typischen Kanelbullar (Zimtschnecken) und Blätterteiggebäck mit Vanillecreme. 
 
Fika (ein Teil davon) 
 
Entlang des Ufers liefen wir zum Nybroplan, von wo aus viele der Ausflugsboote starten und auch Fähren ablegen. Hier kommt man auch an die Strandvägen, eine Allee entlang der Bucht, die zu den teuersten Wohngebieten der Stadt gehört. Bei dem Ausblick und der Lage ist das auch gut nachvollziehbar. 
 
 
 
 Entlang der Strandvägen
 
Mit einem Eis in der Hand liefen wir weiter bis zur Djurgardsbron, der Brücke, die auf die Insel Djurgarden führt. Allerdings bogen wir in entgegengesetzter Richtung ab, nach Östermalm, weil wir es noch nicht kannten. Wir gelangten an den Karlaplan, ein runder Platz, der von einem Kreisverkehr umschlossen wird. Er stammt aus dem späten 19.Jh, wobei der Kreisverkehr erst in den 30er Jahren entstand. 
 
 Karlaplan
 
Ohnehin entstand das "heutige" Östermalm erst Ende des 19.Jh. Bis dahin war es eher Arbeiter- und Armenviertel. Moderner Städtebau führte zu graden, breiten Straßen und zum Bau einiger herrschaftlicher Anwesen, die man heute noch sehen kann. Es ist heute ein sehr wohlhabendes Viertel mit schickem Altbaubestand, Botschaften und teuren Läden und Restaurants. Man fühlt sich an Paris erinnert und so ließen wir uns etwas treiben und schauten dabei auch gerne mal nach oben, denn die Architektur der Jahrhundertwende war wirklich opulent und scheute keine Kosten. 
 
Eine gewöhnliche Haustür in Östermalm 
 
Ein Beispiel für ein relativ erschwingliches Erlebnis ist die Östermalm Saluhall, eine wunderschöne Markthalle in einem alten Backsteingebäude mit Gusseisenkonstruktionen, in der man nicht nur Einkäufe erledigen kann, sondern auch vielseitig Essen. 
 
 Inside Saluhall
 
Nachdem wir dort waren, aber auch gemütlich sitzen wollten, sind wir ins Hillenberg, dessen Eigentümer Niklas Ekstedt, nebenan das besternte Ekstedt betreibt. Hier hatten wir frische, unkomplizierte Küche mit nordischem Touch. 
 
 Hillenberg
 
Nach etwas Shopping landeten wir an einem weiteren Landmark Östermalms, nämlich dem "Dramaten", dem Königlich Dramatischen Theater, das ein echter Hingucker ist und der auch quasi die Grenze zwischen Östermalm und Norrmalm darstellt.
Wir verabschiedeten uns dann von der Stadt, wissend, dass wir etwa eine Woche später wieder dort sein würden, und dementsprechend voller Vorfreude.
Und so war es auch. Etwas über eine Woche später waren wir wieder in Europa und konnten unsere Streifzüge fortsetzen. Leider war das Wetter nicht so schön wie zuvor, aber wir haben ja auch immer ein paar indoor Aktivitäten geplant, die wir an diesem wolkenverhangenen und regnerischen Tag angehen konnten. Von unserer Bleibe aus, dem Sven Vintappare Hotel mitten in Gamla Stan, hatten wir einen guten Ausgangspunkt um schnell überall hinzukommen. Das Hotel befindet sich in einem der ältesten Häuser der Stadt aus dem Jahre 1607. Die Zimmer sind schön und das Frühstück sehr gut. Allerdings sollte man wissen, dass es über keinen Aufzug verfügt und auch die Rezeption nur halbtags besetzt ist. Wenn man also später ankommt, darf man die Koffer allein durch das schmale Treppenhaus schleppen. Wir waren im obersten Stockwerk und ich habe nicht nur einmal geflucht. Aber ansonsten hat alles gepasst.
 
 
 
 Sven Vintapparre Hotel
 
Kathrin hatte, zusätzlich zu unserem Plan B, etwas gefunden, dass zwar nicht ganz so unseren Geschmackt trifft, aber dennoch interessant klang. Tim Bergling wird zwar nicht jedem was sagen, aber sein Künstlername wahrscheinlich schon. Avicii war in den 2010er Jahren einer der erfolgreichsten Dancemusic Produzenten und DJs der Welt. Er spielte vor unglaublich großen Kulissen und sammelte mit seinen Produktionen goldene und platin Schallplatten wie kaum ein anderer aus diesem Genre. Leider erkrankte er an Depression und nahm sich 2018, mit nur 28 Jahren, das Leben. Obwohl, wie gesagt, es nicht unbedingt unser Musikstil ist, waren uns natürlich einige seiner Stücke bekannt und mit der "Avicii Experience" wurde ihm posthum ein Denkmal gesetzt, das ihn durchaus würdig in Erinnerung behält und Seiten von ihm aufzeigte, die uns auch beeindruckten.
 
 
 Viel Interaktives und multimediales in der Avicii Experience
 
Das Nordiska Museet, hingegen stand schon beim erstem Mal in Stockholm auf unserem Plan, jedoch entfiel es damals, weil das Wetter so schön gewesen war, dass wir praktisch nur im Freien unterwegs gewesen waren. Das imposante Gebäude, in dem es untergebracht ist, stammt aus dem Jahr 1897, dem Jahr, das für Stockholm den Weg in die Moderne ebnete und u.a. auch verantwortlich war für die umfangreichen Bautätigkeiten und Umgestaltungsmaßnahmen (u.a. auch wie erwähnt in Östermalm), der Stadt. Grund dafür war die große Stockholmer Ausstellung von 1897 in der Ideen und das Potential der schwedischen Industrie fürs anstehende 20. Jh, vorgestellt wurden.
 
 
Das Gebäude ist eines von wenigen Messegebäuden, die es immernoch von damals gibt und beherbergt heute als Volkskundemuseum die umfangreichste Sammlung an Artefakten rund um Schweden und Skandinavien. Die Ausstellung ist wie ein Rundgang durch die Epochen gegliedert. Anhand von Exponaten kann man fiktive und belegte Geschichten von Protagonisten und deren Leben in der jeweiligen Zeit mitverfolgen. Wenn man diese interaktive Ausstellung komplett durchgehen möchte, kann man wahrscheinlich einen Tag darin verbringen, aber uns reichten 2-3Std um einen guten Überblick zu bekommen.
 
 
 Im Nordiska Museet
 
Inzwischen war das Wetter auch wieder gut geworden und wir genossen die Sonne bei einem Spaziergang und Eis entlang des Wassers und den prächtigen Häusern in Djurgarden. In einem großen Bogen liefen wir durch den Wald der Insel um Skansen herum und kamen am Nachmittg wieder beim Nordiska Museet raus, von wo aus wir uns in Hotel aufmachten um uns für den Abend frisch zu machen.
 
 
 
 
 
 
Entlang der Bucht ist es traumhaft.
Unten sieht man das Hasselbacken Hotel, wo
das gleichnamige Kartoffelgericht erfunden wurde
 
Wer uns folgt, weiss, dass wir gerne gut essen gehen. Bevor wir eine Reise antreten haben wir schon einige Restaurants gebucht um uns nicht auf Gevatter Zufall verlassen zu müssen. So war es auch an den beiden Abenden in Stockholm. An jenem Abend waren wir im Adam/Albin, benannt nach seinen beiden Eigentümern. Es liegt (was ein Zufall) in Östermalm, jedoch in einer etwas ruhigeren Ecke. Wir wurden schon erwartet und von zwei Mitarbeitern begrüßt. Sie leiteten uns auch an den Tresen, wo wir "à la barra" den Abend verbrachten und den Köchen beim Zubereiten der Gerichte zuschauen konnten. Was uns sofort auffiel war, dass immer zwei Mitarbeiter servierten bzw abräumten. Ich beobachtete das während des Abends und stellte fest, dass die Abläufe dadurch so flüssig und elegant waren, dass praktisch keine Wartezeiten oder sonstige Verzögerungen entstanden. Alles war, und das galt für die Abläufe im ganze Restaurant, in einem konstanten "flow". Sehr schön anzusehen und sicherlich auch effizient. Das Essen war tadellos und lecker. Sehr saisonale Zutaten, aber durchaus international. Hier wurde nicht auf Qualität zu Gunsten der Regionalität verzichtet. Der Abend verging wie im Flug, auch weil wir immer wieder mit dem Personal schwätzten, die sehr humorvoll und eloquent durch das Menü führten.
 
 
 
 Adam/Albin
 
Wenn man in dieser Zeit, also Frühjahr, in Schweden bzw Skandinavien unterwegs ist, stellt man eines fest: Es wird sehr spät dunkel. Um Mitternacht nach Hause zu kommen und dabei noch Dämmerlicht zu haben ist schon ein besonderes Erlebnis, das wir wieder einmal genossen.  
Am nächsten Morgen wurde ich wieder früh wach. Es schien die Sonne, und d.h. für mich: gerne früh aufstehen und einen kleinen Fotostreifzug machen bevor die Massen kommen. Also zog ich etwas durch Gamla Stan und um die Bucht herum, bevor ich kurz vor acht wieder im Hotel war, pünktlich um zu frühstücken.  
 
 
 
 
 
 
 
 
 Blicke auf Gamla Stan
 
Für den Tag hatten wir uns Södermalm vorgenommen. Die Insel grenzt von Süden her direkt an Gamla Stan und man kann zu Fuß über Brücken dorthin gelangen. Wir begannen mit einem Spaziergang, der uns in den östlichen Teil der Insel führte und wo wir ein paar schöne Ecken fanden. Von Slussen aus liefen wir die Götgatan entlang, die die Insel einmal auf einer Nord-Südachse durchquert. An ihr findet man viele Läden, Restaurants und Cafés. Es ist aber nicht unbedingt eine Flaniermeile im herkömmlichen Sinne, sondern etwas hügelig und vielleicht auch weniger Mainstream. Es wirkte gleich etwas weniger schick als nördlich der Stockholmbucht, sondern alternativer und lebendiger. Jedenfalls bogen wir dann in östlicher Richtung ab und gelangten in die Wohngebiete. Hier merkten wir schon, was der Stadtteil früher einmal war. In Södermalm waren Arbeiter und Handwerker ansässig, wovon noch einige Bauten zeugen, die mal Brauerein, Webereien oder Ziegeleien waren.  
 
 
 Södermalm
 
Zwischendrin immer mal schöne Kirchen, wovon uns die Katarina Kyrka mit ihrem schönen Friedhof am besten gefallen hat. Dort liegt auch Anna Lindh begraben, die 2003 ermordet wurde. 
 
 Katarina Kyrka
 
Weiter ging es nach "SOFO", was für "South of Folkungagatan" steht. Hier hat das hippe und alternative Leben der Jungen und Junggebliebenen sein Zentrum. Die Homeofficegeneration sitzt mit Laptop und Kinderwagen im Park oder im nahegelegenen Café; es gibt dazu vegetarische Supermärkte, Tattooshops und trendige Boutiquen. Etwas oberhalb liegt auf im Vitabergenpark die Sofia Kyrka, von wo aus man einen schönen Ausblick über Södermalm hat. Daran grenzt noch eine alte Holzhaussiedlung aus dem 19Jh, und das ist etwas worüber ich auch gern noch kurz etwas erzählen möchte. 
 
 
 Sofia Kyrka
 
In Stockholm finden sich die alten, rotgetünchten Holzhäuser fast gar nicht mehr. Diese Hütten und Häuschen, die erstmals geschichtlich im 16Jh. erwähnt wurden, und deren Herkunft in der Region Falun liegt, erhalten die charakteristische Farbe durch den Anstrich mit einem speziellen Pigment, das als Nebenprodukt des Kupferbergbaus gewonnen wurde und auch Falun Red gennant wird. In Stockholm sind sie fast vollständig aus dem Stadtbild verschwunden. Brandverordnungen und Bauregularien gestatteten es ab Anfang des 20Jh nur noch mit Stein zu bauen, und so wurden es immer weniger dieser Häuser. Außerdem waren sie sehr einfach gehalten, meist nur mit einem Raum, und deshalb der Unterschicht zugeordnet. In der Stadt kann man sie, außer im Volkspark Skansen, vereinzelt fast nur noch in den Randgebieten von Södermalm finden. Es sind kleine Überbleibsel aus einer längst vergangenen Zeit, die mich an die Welt von Astrid Lindgren erinnern. Wir fanden sie zwischen der Folkunagatan und Asögatan in einem parkähnlichen Gebiet, das aus der Zeit gefallen scheint. Sie werden bewohnt und gehören der Stadt, sind jedoch sehr begehrt und man muß teilweise jahrelang darauf warten einen Mietvertrag zu erhalten. Mittlerweile verfügen sie auch über Strom und sind etwas moderner als noch vor über hundert Jahren. 
 
 
 Lindgren Idylle
 
Wir jedenfalls waren ganz verzückt von dem Charme und der Idylle, die von diesem kleinen Viertel (es gibt auch noch andere Ecken auf Södermalm), dass wir fast die Zeit vergaßen.
Entlang der Fjällgatan, eine Straße, die auf den Granitfelsen liegt und durch ihre erhöhte Lage einen sehr schönen Blick über die Bucht auf Stockholm ermöglicht, gibt es einige Restaurants und Cafés, die zum Entspannen und genießen einladen. Ein Ort ist die Ersta Terrassen. Ein Café/Restaurant, das durch die Ersta diakoni betrieben wird. Dieser Diakonieverein besteht seit 1851 und entstand aus dem Bedürfnis für die Arbeiterschicht Södermalms ein zuverlässiges Angebot für Krankenversorgung und Bildung zu schaffen. Noch heute befindet sich dort ein Krankenhaus, Museum, Kirche usw. Von der Terrasse des Cafés hat man einen guten Blick auf Stockholm.
 
 
 Blicke auf die Bucht und Stockholm
 
Nach einem Fika, sind wir dann weitergezogen. Wenn man über die Mosebackterrassen auf den gleichnamigen Platz kommt, kann man rechts abbiegen und gelangt über eine Fußgängerbrücke zum Katarinahissen, einem weithin sichtbaren Aufzug, der den Höhenunterschied zwischen dem Felsen und Slussen in wenigen Sekunden überwindet.  
 
 
Bevor wir uns für unser letztes Abendmahl frisch machen mussten, hatten wir noch Zeit und so sind wir noch auf einen Abstecher nach Norrmalm gefahren. Mit der Metro geht das in wenigen Minuten und so waren wir von Slussen aus bald mitten drin. Wir sahen uns noch das Centralbaadet (Zentralschwimmbad), das heute mehr Spa als Badeanstalt ist, mit seinem eindrucksvollen Jugendstilbau an, und gelangten nach kurzem Fußmarsch zur Adolf Fredryks Kyrka, auf dessen Friedhof Olof Palme begraben liegt. 
 
 Grab von Olof Palme und seiner Frau
 
Wir hörten Gesang von drinnen und da die Tür offen stand gingen wir hinein. Zu hören bekamen wir einen Kinderchor, der durch die Akkustik in der Kirche glockenklar klang und dem wir ein paar Minuten unserer Zeit widmeten. Im Tegnérlundenpark fand unser Streifzug dann sein Ende, weil die Zeit uns doch etwas davonlief und so fuhren wir, in der Hoffnung wiederzukehren, ins Hotel.
 
 Norrmalm
 
Am Abend hatten wir wieder eine Reservierung, diesmal im Aira. Dieses Restaurant liegt wunderbar auf Djurgarden am Südufer, und mitten in der Natur. Wir erreichten es mit der Tram bis Waldemarsudde und einem 10 minütigen Spaziergang durch die Natur. Auch hier wurden wir wieder von zwei Leuten begrüßt, u.a. dem Restaurantleiter, und wie gute alte Bekannte durch den offenen Küchenbereich geleitet. Dort haben wir auch alle Köche mit Namen vorgestellt bekommen, bevor wir in den lichtdurchfluteten Speisesaal geleitet wurden. Dahinter gibt es noch einen Salon wo sich die beeindruckende Architektur mit viel Lichteinfall fortsetzte. Nachdem wir uns aklimatisiert und die ersten ein, zwei Häppchen serviert bekommen hatten, checkte man unsere Sonderwünsche ab, die wir vorher angegeben hatten. Das Personal war auch hier sehr auf Zack, ohne gestresst oder aufgesetzt zu wirken. Gespräche haben sich immer wieder ergeben und Späßchen auf beiden Seiten machten den Abend sehr angenehm. Das Essen war auch hier hervorragend. Es gab praktisch keine Schwächen und der Abend verging, trotz knapp vier Std Dauer, wie im Flug. Mitten in der Nacht, aber noch mit Dämmerlicht, ging es zurück ins Hotel und wir bedauerten es etwas, das die Zeit schon vorüber war. 

 
 
 
 Im Aira
 
Obwohl Stockholm eigentlich nur ein "Umweg" auf der eigentlichen Reise war, sind wir froh dort ein paar Tage verbracht zu haben. Diese Stadt hat es verdient mal wieder besucht worden zu sein, und wir haben uns vorgenommen nicht wieder 12 oder 13 Jahre bis zum nächsten mal vergehen zu lassen.
 
Wer noch etwas mehr darüber lesen will, hier ist ein guter Blogbeitrag zu den Holzhäusern: Walkingstockholm.