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Sonntag, 29. Januar 2017

Reisebericht Singapur 2016

Nachdem wir West-Papua verlassen hatten, flogen wir über Ambon zurück nach Jakarta. Das klappte alles auch erstaunlich gut, so dass wir pünktlich am späten Nachmittag dort ankamen. Unser Weiterflug war erst für den nächsten Tag vorgesehen, weswegen wir uns in der Nähe des Flughafens im FM7 Hotel eingebucht hatten. Obwohl es nur wenige Kilometer entfernt liegt, gestaltete sich die Fahrt dorthin umständlich. Das letzte Stück der Strecke ist nicht mehr mehrspurig ausgebaut, und so staute sich der Verkehr und wir kamen nicht mehr vorwärts. Schlauerweise gab es einige die meinten auf der Gegenfahrbahn ginge es schneller, was natürlich dort auch gleich zu stockendem Verkehr führte. Am Ende dauerte die Fahrt über eine Std, wofür normalerweise ca 10 Min. fällig gewesen wären und so war es schon dunkel als wir das Hotel erreichten.

Landeanflug auf Jakarta

Beim Betreten kam mir vieles vertraut vor und ich musste nicht lange überlegen, dass ich schonmal dort abgestiegen war. Dies stellte sich später als hilfreich heraus, denn so konnten wir bestimmte Zimmer meiden, die wir beim letzten mal dort hatten und viel zu nah an der lauten Disco waren. Die Deluxe-Zimmer sind angenehm groß. Sie reichen locker für drei Leute, ohne das sich jemand beengt fühlen muß. Eingerichtet sind sie auch sehr ordentlich, aber leider war unseres etwas in die Jahre gekommen.
Nach den beiden Flügen des Tages, wollten wir uns eine Massage gönnen, und bekamen auch kurzfristig einen Termin. Jedoch kam leider nur bedingt ein Gefühl von Entspannung auf, denn irgendwie wirkten die Masseurinnen etwas gehetzt, was sich auch auf uns übertrug.
Im Anschluß hatten wir noch ein kleines Abendessen und gingen ins Bett.
Am nächsten Tag hatten wir den frühen Flug, weshalb wir schon um 6h auf den Beinen waren um zu frühstücken und uns fertig zu machen. Um 7 ging unser Shuttle und nachdem wir am Flughafen die Formalitäten erledigt und ein paar Souvenirs besorgt hatten, ging es los.



Singapur bietet sich förmlich für einen stop-over einer Asienreise an. Als Drehkreuz landet man oft dort um später die Weiterreise anzutreten. Deswegen sind ein paar Tage dort ideal um wieder in die "Zivilisation" einzutauchen. Unser Hotel war das Quincy, nahe der Orchard Rd. Die Annehmlichkeiten dort waren überdurchschnittlich und im Zimmerpreis inbegriffen. So gab es Nachmittags immer Snacks zur freien Bedienung, die Minibar was umsonst und auch die Reinigung von Kleidungsstücken kostete nicht extra. Eigentlich ist es einfach den Gästen ein gutes Gefühl zu vermitteln. Solche Dinge, die sonst immer separat berechnet werden, einfach im Zimmerpreis zu inkludieren ist ja nicht schwer und am Ende geht der Gast und fühlt sich wie ein König. Aber egal, auch der Rest passte in diesem Hotel und wir waren voll des Lobes nach unserem Aufenthalt.




Das Quincy

Ich sagte ja bereits, dass Singapur ein idealer Ort für den Ausklang eines Urlaubs ist. Die Stadt ist vielseitig und interessant und auch sehr weltoffen, was sich auch in den Urlauberzahlen und der Zahl von Expats niederschlägt. An jenem Tag aber, es war ein Sonntag, wähnten wir uns in Manila. Während wir näher an die Straße kamen war noch alles unauffällig, doch sobald wir einbogen sahen wir nur noch Philippinos. Zu tausenden bevölkerten sie die Straße und genossen, wie wir später erfuhren, ihren freien Tag unter Landsleuten. Denn in Singapur sind fast alle Nannys und Hausangestellten Philippinos. Sie zeichnen sich wohl primär durch zwei Dinge aus: zum einen sprechen gut Englisch (und manchmal noch andere Sprachen) und zum anderen sind sie wohl die günstigsten Arbeitskräfte die man dort bekommen kann. Sonntags aber ist i.d.R. Familientag, weshalb die Hausangstellten frei haben. Was bietet sich denn in so einem Fall besseres an als auf die Einkaufsstraße der Stadt zu gehen?

Überall präsent: Singapurs Gründer Sir Stamford Raffles

Als wir die Metrostation erreichten um einen Mehrtagespass zu erwerben traf uns der Schlag. Dutzende von Menschen die scheinbar eine ähnliche Idee hatten und jede andere Option eine Fahrkarte zu besorgen war schnell aus dem Rennen. Schlecht gelaunt wie ich war, wurde Kathrin, ob ihrer sonst immer ungeduldigen Art, zu meinem Ruhepol an diesen Tag. Also stellten wir uns an einem normalen Automaten an und nach etwa einer halben Std hatten wir auch ein Ticket, dass uns die Fahrt nach Little India ermöglichte. Dort angekommen stellten wir fest, dass es zumindest anders war als das Singapur, das wir bisher kannten.

Little India

Wuseliges Treiben, hauptsächlich vom Subkontinent stammender Ethnien, erweckte in uns das Gefühl in einer indischen Stadt zu sein. Auch die Kolonialbauten unterstrichen diesen Eindruck. Je enger die Gassen wurden, desto stärker wurde das Durcheinader und mit den visuellen Eindrücken vermischten sich fremdartige Düfte, die aus den Geschäften strömten. Jeder Laden wurde mit lauter Musik oder unverständlichen Anpreisungen von Waren untermalt und wer sich keine Ladenfläche leisten konnte, hatte einfach einen kleinen Stand am Straßenrand, wie z.B. ein Schneider, der mit seiner Nähmaschine scheinbar unkompliziert die dutzenden Kunden verarztete, die ihm ihre Kleidung brachten. Völlig gebannt schlenderten wir durch diese andersartige Welt, die ein paar Straßen weiter schon wieder westlich war, und steuerten einen Tempel an, den wir aus der Ferne erblickten.


Der Sri Veeramakaiamman Temple (was ein Name...) liegt unübersehbar an der Serangoon Rd und ist schon von Weitem gut sichtbar. Wir wollten uns etwas kulturelles ansehen um den Trubel zu entfliehen und gingen hinein. In Singapur ist es so, dass die meisten Gebetshäuser aller Religionen für Andersgläubige offen stehen. Es gibt aber einige, die zu bestimmten Zeiten nur für Gläubige zugänglich sind. Das steht aber meist am Eingang bzw. ist im Internet abrufbar. Wir durften den Tempel betreten und siehe da: auch dort war es bumsvoll... Die Hindus kamen und gingen. Manche hockten am Boden im Gebet versunken, aber viele liefen einfach umher und sprachen kurze Gebete vor den vielen Gottheiten, deren Statuen entlang der Wand des Tempels aufgestellt sind. Andere stellten sich am Hauptschrein an, wo immer wieder einer der Hohepriester erschien und scheinabar Segnungen aussprach und Almosen verteilte. Ein unheimlich interessanter Besuch war das für uns, denn wir wurden gar nicht wahrgenommen und konnten ungestört, aber respektvoll, auf dem Gelände des Tempels umherlaufen und alles wirken lassen.




Im Sri Veeramakaiamman Tempel

Durch die verzweigten Gassen bewegten wir uns in südlicher Richtung in ein weiteres oreintalisches Viertel, nämlich Kampong Glam, das überwiegend malayischen und arabischen Background hat. Geprägt wird das Viertel von der prächtigen Sultansmoschee. Bei dieser beschränkte sich unser Besuch auf einen Anblick von außen, denn dort fand zu diesem Zeitpunkt ein Gebet statt.


Die Sultanmoschee

In den umliegenden Straßen konnten wir feststellen warum Kampong Glam derzeit zu den angesagten Vierteln der Stadt gehört. Es hat sich eine moderne Szene gebildet, die mit schicken und hippen Läden dem altehrwürdigen Viertel neues Leben eingehaucht hat. Anstrich ist dabei durchaus wörtlich zu nehmen, denn viele der neuen Gesichter dort haben die Häuser und Wände mit viel Liebe verschönert und somit den neuen Status begründet.



Für den Abend hatten wir uns, in Anlehnung an das Erlebte, ein Indisches Restaurant ausgesucht. Das Curry Culture in der Cuppage Rd war unsere Wahl, wo wir "al fresco" lauter Leckereien aus den verschiedenen Regionen des Landes kennenlernen durften. Dabei war schon die Auswahl nicht einfach, denn die Karte spielt sich nicht auf 2-3 Seiten ab, sondern hat mehr das Format eines Kochbuchs. Bis man sich allein einen Überblick verschafft hat, hat man schon vergessen was auf den ersten Seiten stand. Deshalb ist die Hilfe der Jungs dort durchaus erwünscht und wenn man ein paar Vorstellungen äußert, wird einem auch das passende serviert. Wir wurden dennoch auf eigene Faust fündig, auch wenn es etwas gedauert hat, und sind später mit vollem Magen wieder zum Hotel gelaufen.

Das Curry Culture

Eine Sache, die etwas ungewohnt anmutete, war die Weihnachtstimmung auf der Orchard. Bei knapp dreißig Grad und T-Shirt will nicht so richtige Stimmung aufkommen, auch wenn an jeder Ecke ein Christbaum steht und entlang der zwei Kilometer, die die Straße lang ist, alle paar Meter das Rentier Rudolf besungen wird. Dennoch ist das für die Menschen dort ein riesen Ding und viele lassen sich von den Songs und Deko anstecken und ziehen selbst die rote Zipfelmütze auf.



Nach einem ausgiebigen Frühstück, nutzten wir ein Angebot des Hotels, eine kostenlose Stadtrundfahrt. Wir wurden abgeholt und zum Singapore Flyer gebracht. Dort starten alle Rundfahrten, auch wenn es möglich ist an verschiedenen Stationen zuzusteigen. Wir hatten uns dieses mal vorgenommen uns nicht zu viel vorzunehmen, weshalb eine Bustour eine willkomme Möglichkeit ist trotzdem einiges zu sehen. Die Tour mit Fun Vee war zwar gut, jedoch relativ arm an Informationen. Es wurde wenig zu den Sehenswürdigkeiten erzählt, was den Gesamteindruck etwas schmälerte weil wir gerne viel Hintergrundinfos bekommen möchten. Ich entsinne mich aber, dass bei einem anderen Anbieter die Erklärungen viel ausführlicher waren.


Der Beitrag der Deutschen Botschaft

Bei bestem Wetter fuhren wir an der Marina Bay vorbei, sahen Lau Pa Sat und Chinatown, bevor wir die Geschäftsviertel verließen und durch die Straßen mit ihren vielen Wohntürmen und Parks fuhren. Unser Ziel war der Botanische Garten, der eine der Hauptattraktionen der Stadt ist, und dazu zu den wenigen kostenlosen Sehenswürdigkeiten gehören. In ihm kann man sich stundenlang verlieren und durch wunderschön angelegte Themengärten spazieren, während man verschiedene Vegetationsformen zu Gesicht bekommt. Der Haken dabei ist, dass ein Tag eigentlich nicht ausreicht um den gesamten Park zu sehen. Wir hatten uns auch nur ein paar Stunden Zeit genommen, weswegen wir anhand des Wegeplans die Auswahl der zu besuchenden Gärten eingeschränkt haben.


Trotzdem verbrachten wir ca 5 Std dort und schlenderten durch die Heilgärten mit ihren Heil- und Kräuterpflanzen. Dann der Duftgarten und später rüber zur Hauptattraktion, dem Orchideengarten. Das schöne an diesem Garten ist, dass dort kaum Zäune oder Abgrenzungen sind, und sich die dort lebenden Tiere frei bewegen konnten. So wäre es mir fast passiert, dass ich, während wir uns unterhielten, fast über einen Waran gestolpert wäre, der unseren Weg kreuzte.



Der Orchideengarten ist wundervoll. Hunderte von verschiedenen Orchideen, inklusive diverser Eigenzüchtungen in den verschiedensten Farben, verwandelten das Areal in einen Garten Eden. Auf den verschlungenen Pfaden waren wir teilweise ganz allein und schlenderten durch wundervolle Natur mitten in der City.




Zum Sonnenuntergang sind wir, aufgepasst liebe Fotofreunde, zur Marina Barrage gefahren. Das liegt am südöstlichen Ende der Gardens by the Bay und ist im Prinzip ein Staudamm, der ein weiteres Frischwasserreservoir für den Stadtstaat geschaffen hat. Allerdings ist es auch ein Ort an dem man Wassersport betreiben kann und auch Bildungseinrichtung zum Thema Wasser. Wenn man über den Damm geht, bekommt man bei gutem Wetter einen sehr schönen Sonnenuntergang mit der Skyline im Vordergrund zu sehen.

Marina Barrage

Nachdem wir uns etwas hetzen mussten um uns im Hotel nochmal frisch zu machen, ging es abends dann ins Rhubarb zum Dinner. Dieses kleine aber feine Restaurant ist eines der aufstrebenden Gourmettempel der Stadt und überzeugte uns, als wir es reservierten, durch seine leichten und raffinierten Gerichte. Was uns bei der Auswahl zuhause überzeugte, begeisterte uns vor Ort. Die Qualität der Zutaten, das Arrangement und der Geschmack zogen uns vollends in den Bann. Die Kreativität und das Zusammenspiel der Geschmacksnoten waren ein Genuß und jeden Singapurdollar wert. Schön war auch zu beobachten, dass Paul Longworth, der Koch, jeden Gast an der Tür verabschiedete. Noch schöner war es, da wir die letzten Gäste waren, dass er sich Zeit für einen längeren Plausch mit uns nahm. So konnten wir einiges über seinen Werdegang, die Kreation der Speisen und das Leben in Singapur erfahren. Am Ende stand ein rundum gelungener Besuch und eine tolle kulinarische Erfahrung.


Rhubarb

Am Tag drauf hatten wir wieder nur einen großen Programmpunkt, nämlich den Singapore Zoo, der weltweit einen hervorragenden Ruf genießt. Mit der MRT und dem Bus kamen wir aus der Stadt in ca 1,5 Std hin.


Ein Komodowaran

Der Zoo beherbergt überwiegend Tiere aus tropischen/subtropischen Breiten, hat aber natürlich auch einige Exoten, wie Pinguine oder Eisbären. Obwohl die Tiere natürlich getrennt gehalten werden, hat man nicht unbedingt den Eindruck, dass man von Käfig zu Käfig rennt, sondern als würde man sich durch ein Gesamthabitat bewegen und die Tiere könnten frei herumlaufen. Dies ist der Anordnung der Gehege geschuldet, die durch die verschlungenen Wege nicht das Gefühl räumlicher Trennung vermitteln. So bekommt man neben den Klassikern, auch einige unbekannte Tiere wie die seltenen Babirussas oder Tarsiere zu sehen, die nur in kleinen Lebensräumen existieren und teilweise vom Aussterben bedroht sind.



Ein Babirussa

Besonders schön sind der Fragile Forest, in dem man auf tuchfühlung mit den Bewohnern gehen kann. Dass sie dabei kaum Scheu vor den Menschen zeigen, beweist, dass die Idee die Interaktion von beiden Seiten zu fördern der richtige Weg ist. Vor allem der Mensch bekommt ein völlig anderes Bild von den Tieren als wenn er sie hinter Glas und Gittern beobachten kann. Die Wahrnehmung ist eine völlig andere und auch Bewusstsein für das Leben der Tiere dürfte deutlich verbessert werden. Wir zumindest hatten ziemlichen Spass die Affen, Vögel und Echsen teilweise auf armeslänge entfernt zu sehen und ihnen zuschauen zu können. Leider gibt es aber immer wieder Leute, denen es nicht reicht so nah ranzukommen, und sie versuchen die Tiere zu berühren usw. Naja, das führte dann eher zu kurzen Interaktionen, wovon keiner was hatte.



Aufgelockert wird der Zoobesuch durch Shows und Tierfütterungen. Zu festen Zeiten gibt es dann meist Andrang an bestimmten Gehegen, was man auch dazu nutzen kann dem Besucherstrom zu entgehen, wenn man sie meidet.
Die Stunden vergingen wie im Flug und auf der Rückfahrt haben wir ein weiteres mal feststellen dürfen wie effizient der Nahverkehr in der Stadt ist. Die Wartezeiten an den MRT sind sehr kurz und alle paar Minuten kommt pünktlich ein Zug. Wir konnten während unseres Aufenthalts immer wieder feststellen wie ernst es dem Staat ist mit Effizienz und Perfektion. Keiner drängelt rum, die Autos fahren gesittet, alles sauber... Selbst der Verkehr schien mir dieses mal deutlich weniger und geordneter als zuvor. Aber wer kennt sie auch nicht, die berühmten 1000 SGD für einen ausgespuckten Kaugummi. Zwar sind es nur 700 und man bekommt auch gar keine Kaugummis zu kaufen, aber im Prinzip geht es um eines: Haltet euch an die Regeln, oder es wird teuer. Eigentlich fällt mir zu solcher Disziplin nur eins ein: Die Schweizer Asiens.


Hatte ich schon gesagt, dass es brutal heiss war? Nein? War es aber. Wir waren richtig schön durchgegart als wir ins Hotel kamen. Also erstmal an die Eismaschine, und eine Erfrischung geholt. Im Anschluß dann aufs Zimmer und nach kurzem Umziehen sind wir hoch in den Poolbereich um uns abzukühlen. Naja, eigentlich waren wir schon abgekühlt, denn auch in Singapur wird jeder öffentliche Raum auf Kühlschranktemperatur heruntergekühlt. Aber gut, wir kamen oben an und konnten nicht in den Pool. Was war los? Es lag nicht an Überfüllung, ganz im Gegenteil. Im Pool räkelte sich eine Frau. Allerdings genoß sie die Aufmerksamkeit von etwa zehn weiteren Personen, die sie vom Rand betrachteten. Wir waren mitten in ein Fotoshooting gestolpert... "Nur noch 15 Minuten" hiess es. Naja, wir wollten mal nicht so sein und schauten einfach zu. Allerdings muß ich sagen, das so ein Job nichts für mich wäre. Ständig in irgendwelche Posen werfen und stillhalten. Eigentlich besteht der Job auch überwiegend aus nichtstun. Wenn das alles ist, dürfte es definitiv keine wirklich interessante Tätigkeit sein.

Der Pool im Quincy

Der Ausblick von dort oben war jedoch toll. Die Skyline vor uns und die Sonne senkte sich langsam... Das hatte schon was. Wir kamen am Ende auch noch zu unseren Runden im Pool und machten uns danach fertig für unser Dinner.
Zum Abschluß gingen wir ins Corner House. Dieses Restaurant liegt idyllisch mitten im Botanischen Garten und war einst das Wohnhaus des Stellvertretenden Direktors Eldred John Henry Corner in den 1930er Jahren und ist heute ein sehr schönes Restaurant, das den Flair der Kolonialzeit verströmt. Die Küche ist zeitgemäß und vor allem durch die Balance zwischen Fisch/Fleisch und pflanzlichen Bestandteilen gepägt. So kann man z.b. auch beim Dessert durchaus etwas Grünzeug finden. Auswählen kann man aus 3-4 Pre-Set-Menues. Unsere Wahl fiel auf das Degustationsmenü. Wie am Tag zuvor wurden wir nicht enttäuscht. Eine sehr gelungene, hochwertige und leckere Speisenfolge, die uns vom sehr aufmerksamen Servicepersonal in perfekten Zeitabständen serviert wurden. Allerdings waren auch ein paar Parallelen zum Vorabend erkennbar. Gebratene Zitrusfrüchte gab es auch im Rhubarb und auch der Gruß aus der Küche war ähnlich.



Dinner im Corner House

Am letzten Tag haben wir noch einen abschließenden Spaziergang durch das Kolonialviertel gemacht. Vom Anfang der Orchard, über das Chijmes und dem Raffles ging es zum Singapore River. Dort hatten wir einen schönen Blick auf die Bankentürme und den Clark Quai.





Das Kolonialviertel

Um die Mittagszeit ließen wir uns von den ganzen Horden Arbeitsbienen treiben und landeten schließlich im nah gelegenen Lau Pa Sat, einer Institution der Stadt. Es ist der bekannteste Hawker. Hawker sind Hallen mit verschiednen Essständen und einer großen Vielfalt an Küchen und Speisen. Wenn man an einem Stand etwas gefunden hat, setzt man sich irgendwo hin und genießt sein Essen. Ok, nicht ganz... Wenn am Tisch z.B. eine Packung Tempos liegt bedeutet das nicht, dass jemand aufmerksames vom Standpersonal dir den Tisch gedeckt hat. Ich war zwar etwas verwundert, freute mich allerdings dass wir "Servietten" hatten. Als wir schon unsere Laksa schlürften, kam jemand und entriss uns die Tempopackung mit einem bösen Blick... Da fiel mir auf, dass an vielen leeren Plätzen Betriebsausweise oder Visitenkarten lagen. Nunja, dazu kann ich nur sagen: Pech gehabt, liebe Dame. Nicht immer ist ein subtiler Platzhalter die richtige Wahl. Die Visitenkarte wäre eindeutiger gewesen...

Lau Pa Sat

Mit einem Spaziergang zum Marina Bay Sands beendeten wir unseren Rundgang und fuhren zurück zum Hotel. Die Packerei stand an und nach einer abschließenden Dusche checkten wir aus und fuhren zum Flughafen.


Das Bankenviertel

Singapur lohnt sich wirklich um einen Urlaub ausklingen zu lassen und ein paar Tage angenehm zu verbringen. Es ist für jeden Geldbeutel etwas zu finden und Singapor Airlines bietet ein Stopover Programm an mit vielen Vergünstigungen. Die Stadt bietet alles von Kultur, Shopping, Natur und selbst Strandurlaub ist in Sentosa möglich. Dort begegnet Traditionelles der Moderne, Ost trifft West. Sie ist sicherlich die am wenigsten asiatische Stadt in Asien, weil recht westlich geprägt, aber dafür weltoffen und immer eine Reise wert.