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Sonntag, 28. April 2013

Reisebericht Thailand 2013 - Krabi Teil 2

Unsere Reise führte uns weiter in den Süden. Über Bangkok erreichten wir Krabi, auch dies eine Ecke, die wir noch nicht kannten. Der Flug mit der neuen Airline Thai Smile verlief problemlos, jedoch wunderten wir uns warum unsere Reihe 36 schon direkt nach der Businessclass auftauchte als wir schon blindlinks 3-4 Reihen weitergelaufen waren.
Die Fahrt mit dem Taxi war gut organisiert, denn es gibt einen Schalter an den man sich wenden kann und zum Festpreis ans Ziel gebracht wird. Auf der Fahrt bekommt man schon einmal einen Vorgeschmack auf die wundervolle Landschaft, wenn man die Küste erreicht.


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Nach etwa einer dreiviertel Stunde erreichten wir unsere Bleibe am Tubkaek Beach. Es handelte sich um das Amari Vogue und wie wir auf einem Plan erkennen konnten, ist es derzeit das entfernteste Hotel, das man in westlicher Richtung erreichen kann.
 


 Amari Vogue

Es ist in einen leichten Hang gebaut, der sanft zum Strand abfällt. Die Hitze war unerträglich. Die Quecksilbersäule erreichte 38°C und die Luftfeuchtigkeit war unerträglich, obwohl der Sonnenuntergang nicht mehr lange auf sich warten lassen sollte. Nachdem wir eine kurze Einweisung durch den sehr aufmerksamen Hotelmanager bekommen hatten, ging es runter an den Strand, wo wir uns nochmal erfrischen konnten bevor uns ein wundervoller Sonnenuntergang vor stimmungsvoller Kulisse für die Strapazen des Tages entlohnte.



  Tubkaek Beach

Ja, die Kulisse ist wirklich herrlich, denn direkt östlich erstreckt sich der Phang Nga Marinenationalpark, der die ganze Bucht zwischen Phuket und Krabi erfasst. Vom besagten Tubkaek Strand blickt man direkt auf mehrere kleiner Inseln, auf die ich noch eingehen werde. Dahinter sieht man die beiden Inseln von Kho Yao und in südlicher Richtung kommt dann irgendwann Kho Phi Phi. Landschaftlich sind die Küstenlinie, sowie die vorgelagerten Inseln, ein Traum. Die schroffen Kalksteinfelsen leuchten in den verschiedensten braun-, grau- und ockertönen und sind besonders zu Sonnenuntergang ein Schauspiel.
Unser Hotel war eins von vieren am Tubkaek Beach. Trotz der landschaftlichen Schönheit muss man sagen, dass dort ansonsten nichts los ist. Es gibt keinen Ort oder gar ein Restaurant außerhalb der Resorts, weswegen man entweder ein Taxi/Shuttle in den nächsten Ort (15 Min.) oder Ao Nang (30 Min.) nehmen muss. Ansonsten bleiben einem nur die Restaurants in den Hotels, die aber ausnahmslos gut sind, jedoch: günstig ist woanders! Ja, neben der Abgeschiedenheit gibt es vielleicht noch einen kleinen Wermutstropfen, nämlich, dass alle Resorts am Strand etwas eng bebaut sind. Wir haben ein wenig die Weitläufigkeit anderer Ziele vermisst. Aber das verfestigt auch den Eindruck, den wir insgesamt hatten: Thailand, zumindest Krabi, ist kein Billigziel mehr!

 Longtail Boote am Strand

Ansonsten hat unser Hotel und sein Personal jedoch alles getan um uns den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Der Service war sehr aufmerksam und nett, die Zimmer waren schön und sauber und die Anlage selbst auch tadellos hergerichtet. Das Essen, sowohl morgens als auch abends war durchweg lecker und qualitativ hochwertig.
Unser Tagesablauf war überwiegend von Entspannung am Strand geprägt. Einmal sind wir mit einem Longtailboot, die man direkt am Strand anheuern kann, in die Inselwelt des Nationalparks gefahren. In etwa 20 Min. erreicht man die 10-15 Inseln und kann sich an unterschiedlichste Stellen und Strände bringen lassen. Jedoch sollte man sich von einsamer Südseeromantik recht schnell verabschieden, denn es ist ein durchaus beliebtes Ziel und wenn man Ko Hong nimmt, eine wirklich schöne Insel, dann sollte man sich darauf einstellen den Strand mit ein paar Dutzend, wenn nicht hundert, Menschen zu teilen. Ko Hong hat eine versteckte Bucht, in der man baden kann, aber ohne Strandabschnitt, weswegen man nur mit dem Boot hinkommt. Das ist wirklich traumhaft, denn dort ist es nicht so überlaufen. Die Kalksteinwände ragen 30m in die Höhe und außer dem schmalen Zugang gibt es keine andere Möglichkeit dort hinein zu gelangen.



  Bucht von Ko Hong

Der Hauptstrand, der auf der anderen Seite der Insel liegt ist ebenso traumhaft, jedoch, wie schon beschrieben, total überlaufen. Man kann auf der Insel auf einem Trail wandern, jedoch haben wir das nicht gemacht, weil wir noch auf andere Inseln wollten.

  

 Strand von Ko Hong

Unsere weiteren Inseln waren Paradise Island (Ko Lao Lading), das deutlich weniger überlaufen war und Ko Pakbia, wo noch weniger Besucher hingefunden hatten. Danach ging es wieder zum Hotel wo wir den Rest des Nachmittags verbrachten. Wer den großen Menschenansturm auf Ko Hong vermeiden möchte, sollte früh am morgen dorthin.


 Ko Lao Lading

An Ausflügen gibt es so einiges was man unternehmen kann. Es gibt den James Bond Felsen, den wir bewusst vermieden haben, man kann im Norden der Phang Nga Bucht Seenomaden besuchen oder im Kajak durch die Inselwelt der Andamenensee paddeln. An Land kann man tiefer in die Region reisen und z.B. den Emerald Pool besuchen usw. Einen Überblick über die Möglichkeiten vor Ort gibt es hier
Da ich ja passionierter Taucher bin und meine Tochter inzwischen auch die Unterwasserwelt zu schätzen gelernt hat, wollten wir gemeinsam ein paar TG machen. Jedoch hatte meine Tochter sich in Chiang Mai erkältet, weswegen es ihr diesen Urlaub versagt geblieben ist zu Tauchen. Ich wollte es mir jedoch nicht nehmen lassen, weswegen ich mich schon im Vorfeld um eine passende Basis gekümmert hatte. Die oben bereits erwähnte Abgeschiedenheit allerdings machte es zu einer Tagesreise um ein paar TG zu machen. In der näheren Umgebung von Krabi sind die Tauchspots wohl eher durch schlechte Sicht beeinträchtigt, weswegen die meisten TG um Koh Phi Phi gemacht werden.



 
 
 Bewohner des Meeres

So war es auch bei meinen beiden Ausflügen. Teilweise fanden sie an Spots statt, die ich schon kannte, aber u.a. war auch einer dabei, Hin Bida, der mir neu war und mir auch gut gefallen hat. Ansonsten muss ich sagen, dass das Tauchen im Vergleich zu den letzten Jahren nicht besser geworden ist, eher im Gegenteil. Die Spots waren, im Großen und Ganzen, recht unspektakulär und teilweise zu stark frequentiert. Diese Tatsache, und der große Aufwand, der mich doch zu lange fern der Familie bleiben ließ, hat mich nach zwei Tagen Tauchen auch veranlasst aufzuhören und die Zeit sinnvoller zu verbringen.
Dies tat ich, auf Empfehlung meines Tauchguides, dann auch. Er empfahl uns den Tiger Cave Temple in der Nähe von Krabi Stadt. Die Besonderheit ist, dass man 1237 Stufen erklimmen muß um dorthin zu gelangen. Auf meine Frage ob ich es in 20-30 Min schaffen sollte winkte er mir schon ab und sagte, dass eher mal 40 Min angesagt wären. Nunja, meine Damen konnte ich damit nicht hinterm Ofen hervorlocken und ich sah mich auch schon auf halber Strecke zusammenbrechen, weswegen ich mich gewissenhaft vorbereitete. Eine große Flasche Wasser muss auf jeden Fall mit und gemütliche Schuhe, am besten Wandersandalen ;-) auch. Mit einem Taxi ließ ich mich, für insgesamt 2000 Bärte!, hin und zurück bringen. Der Tempel liegt auf einer Bergkuppe und ist nur von weitem zu sehen. Wenn man davor steht sieht man nur die steile Wand und die Treppen, die sich daran entlangwinden. Die Anlage besteht unten noch aus einer chinesischen Stufenpagode und diversen kleineren Kultstätten, die den ansässigen Mönchen zur inneren Einkehr und Meditation dienen und einem Höhlenkomplex.


 Anlage des Tiger Cave Temple

Nach einem kurzen Blick auf die Anlage, machte ich mich an den Aufstieg. Anfänglich noch recht einfach, so kam schon an der ersten Ecke Verwunderung auf, als die Stufen nicht mehr Normalmaß hatten sondern etwa doppelt so hoch wurden. Der Wechsel zwischen hohen und flacheren Stufen setzte sich bis oben fort und ich sah herabsteigende Besucher teilweise rückwärts gehen wegen der Steilheit der Treppen und gleichzeitigen Höhe der Stufen. Etwa die Hälfte hatte ich geschafft, als ich schon völlig durnäßt war und eine Pause einlegen musste. Die Pausen wurden dann auch häufiger und ich fragte auch immer mal entgegenkommende Menschen wie weit es denn noch sei. Es half aber nichts, es gab nur einen Weg und oben angekommen leerte ich die Flasche komplett. Jedoch gibt es oben einen Wasserspender wo man sie wieder auffüllen kann. Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass ich den Aufstieg in gut 25 Min. geschafft hatte.
Oben findet man dann eine große Buddhastatue, sowie eine Stupa und diverse kleinere Statuen vor. Was man weniger vorfindet sind Touristen! Endlich mal ein Ort wo kaum einer hinkommt. Und das ist auch gut so! Wenn die wüssten.Wieder stellte sich mir die Frage ob wir Christen vieles zu eng sehen, denn in Anbetracht der diversen Mobilfunkantennen dort oben, drängte sich der Eindruck auf, dass auch gläubige Buddhisten dem schnöden Mammon nicht widerstehen und selbst vor Glaubensstätten nicht Halt machen. Oder liegt die Ursache ganz woanders? Wer weiß?
Der Ausblick ist gigantisch. Man kann die Küsteüberblicken und auch weit ins Landesinnere schauen. Oben, am besten zum Sonnenaufgang (da sind dann bestimmt noch weniger Leute) oder Sonnenuntergang, wird einem die Schönheit der Szenerie bei andächtiger Stille präsentiert, was nicht selbstverständlich ist.



 
 Buddhastatue des Tiger Cave Temple
 
Ein Gewitter zog auf und ich entschloß mich doch kurz vor Sonnenuntergang hinabzusteigen. Eine gute Entscheidung wie sich herausstellte, denn auf dem letzten Drittel des Abstiegs ging´s richtig ab. Es fing an zu schütten, was ich jedoch als willkommene Abkühlung empfand. Jedoch musste damit meine Besichtigung der restlichen Anlage entfallen.
Wir nutzten zweimal das hoteleigene Spa. Nach so anstrengenden Betätigungen wie er Besteigung des Tempels, war sowas genau das richtige um vor dem Abendessen noch zu entspannen. Die Räume und das Ambiente haben uns sehr gut gefallen und wir haben die Massage wirklich genossen.
Am letzten Abend gab es nach dem Dinner am Strand noch die Möglichkeit Papierlaternen steigen zu lassen. Jeder Gast konnte nach dem Essen seine Wünsche, in Form der Laterne, gen Himmel schicken.  Eine schöne Art und Weise auch Abschied zu nehmen.

Abends am Strand des Hotels

 Nach einer Woche kam die Zeit des Abschieds. Obwohl wir dort nicht jeden Tag unterwegs waren, haben wir die Zeit sehr genossen. Gerne hätten wir noch mehr unternommen, aber die Entfernung zu allem hat uns da ein wenig die Lust geraubt und außerdem haben wir auch mal ein paar Tage mit nichtstun gut gebrauchen können. Krabi selbst ist uns als Reiseziel mit vielen Outdooraktivitäten in Erinnerung geblieben. Es gibt wirklich vieles was man dort in der Natur unternehmen kann. Für Kultur gibt es sicher interessantere Orte, aber die Schönheit der Landschaft ist beeindruckend.
Noch ein Wort zum Klima. Wir waren im April dort. Dies ist das Ende der Trockenzeit und Temperaturen jenseits der 35 Grad, gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit sind keine Seltenheit. Die Regenzeit beginnt etwa Ende April/Anfang Mai und bis November kann das Wetter dann unbeständiger sein. Was uns allerdings sehr angenehm aufgefallen ist, ist, dass Mücken eher selten waren.