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Samstag, 25. Mai 2013

Reisebericht Thailand 2013 - Bangkok Teil 3

Unsere letzte Etappe auf unserer kleinen Thailand Rundreise führte uns nach Bangkok (BKK).
Was für eine Stadt, nein eigentlich ist es ein Moloch. Einer wie man ihn sich vorstellt, mit Staus, mit Verkehrschaos und Menschenmassen, die sich durch die Strassen schieben. Einen ersten Vorgeschmack bekamen wir auf der Fahrt vom Flughafen in die Stadt. Wir hatten uns nicht für die Bahn entschieden, sondern ein Taxi, weil wir sonst mit dem Gepäck hätten mehrfach umsteigen müssen. Entgegen einiger Warnungen ist das finden eines Taxis wirklich einfach. Es wird zentral geregelt und man bekommt den ungefähren Preis schon mitgeteilt. Außerdem ist das Taximeter an. Siehe da, für eine ähnliche Strecke wie in Krabi sollten wir in etwa die Hälfte zahlen, was bei ungefähr 450 THB lag.


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Es gibt zwei Arten von Schnellstraßen. Eine gebührenfreie, auf der es sich meist staut, und eine gebührenpflichtige, auf der es sich weniger staut. Ich glaube sie wurde nur gebührenpflichtig gemacht um von den Touris noch ein paar Bärte abzukassieren, denn voll war es auch dort. Interessant wird es, wenn manbesagte Schnellstraßen verlässt. Dann erlebt man das wahre Verkehrschaos der Stadt. Kaum waren wir runter, standen wir schon. Ich weiß nicht ob ihr das kennt, wenn ihr irgendwie vertieft in etwas seid, aber wartet, das irgendwas passiert um fortzufahren. So auch da, als wir uns unterhielten während das Taxi an einer roten Ampel wartete. Irgendwann fiel uns auf, dass wir schon ziemlich lange standen und sich noch immer nichts tat und dann hatte diese Ampel unsere Aufmerksamkeit. Ab diesem Zeitpunkt vergingen nochmal etwa 5 Min. bis die Ampel erstmals auf grün umsprang. Verblüffend!

Skyscraper City

Der Weg zum Hotel war wie eine Fahrt durch ein Labyrinth, jedoch nicht weniger spannend und anders. Die Stadt versprüht eine Exotik und Fremdartigkeit, die sich mit der westlichen Moderne vermischt, das es einen einfach nur fasziniert. Das konnten wir dann auch nach dem Check-in im Hotel, dem Bandara Suites, erleben, als wir fürs Abendessen nochmal auf den nahegelegenen Patpong Night Market gelaufen sind. Allerdings müssen wir sagen, dass er doch eher enttäuschend ist. Zwar gibt es viele Essensstände, jedoch sprechen die eher die lokale Kundschaft an, da man auf der Straße isst, kaum Sitzgelegenheiten hat und wir uns über die Hygiene auch nicht einig waren. Neben den, zugegebenermaßen, interessanten kulinarischen Angeboten wird dort allerdings viel Nippes und gefälschte Ware an den Mann/Frau gebracht, und die Nähe zum Rotlichtdistrikt macht es auch nicht gerade besser für Familien mit Kindern.
Somit war es nichts mit einem leckeren Essen und die Laune wurde auch nicht besser, als wir auf dem Heimweg ein nettes kleines Restaurant entdeckten, auf das wir uns alle verständigen konnten. Das Somtum Der serviert Thaifood in Tapasform, also kleinen Portionen, so dass man sich das Essen gut untereinander teilen kann. Das Essen selbst war dann so lecker und die Bedienung so hilfsbereit und freundlich, dass sich ein mittleres Desaster, auf das wir schon hinsteuerten wegen des Hungers, sich in ein tolles kulinarische Erlebnis entwickelte. Besonders die Nr 38 hatte es uns angetan. Ein köstliches Gericht.
Für den nächsten Tag hatten wir uns einen Guide von Absolute BKK gebucht, der eine maßgeschneiderte Tour für uns hatte. Unser Wunsch war es unbedingt mal den Maeklong Train Market, etwa 70km südlich von BKK zu sehen. Dort existiert ein Markt, der direkt an den Bahngleisen liegt. Wenn ein Zug kommt, wird eilig alles weggeräumt, das im Weg steht und, nachdem der Zug die Stelle passiert hat, wieder aufgebaut.


Maeklong Train Market

Die Fahrt dauerte etwas über eine Std, aber wir waren rechtzeitig da und so hatten wir noch Gelegenheit ein wenig über den Markt zu schlendern und die Waren der Verkäufer anzusehen und sogar zu probieren. Unsere Führerin Ning erklärte uns die unterschiedlichen Früchte und Gemüse. Der Zug kam auch pünktlich, was wohl nicht immer der Fall ist, und es ist wie man es von Bildern oder dem TV kennt:Der Zug fährt in wenigen Zentimetern Abstand an den Ständen vorbei und nach wenigen Minuten ist alles so, als wäre nichts gewesen.
Danach ging es wieder zurück nach BKK und während wir einen kurzen Pitstop an einer Tanke einlegten fragte ich mich was Thais an Countrymusik finden, die sie an einem kleinen Stand dort feilboten und damit damit die Gäste beschallten.
Unser nächster Stop war der Königspalast, der eigentlich aus mehreren Palästen/Tempeln besteht, die jeder König nach eigenen Vorstellungen erbauen ließ. Trotz der gefühlten 40 Grad quälten sich tausende Besucher durch diesen absolut sehenswerten Ort. Es war eine wahre Pracht die wir erleben durften. Die einzelnen Herrscher ließen ihrer "Phantasie" und Vorstellungen freien Lauf, so dass man verschiedenste Stile auf diesem Areal vereinigt findet. Von Thai- über Khmerstyle bis zu Renaissance findet sich so einiges. An einem solchen Ort treffen viele Menschen aufeinander, die unterschiedliche Einstellungen haben, aber einige benehmen sich doch wie die Axt im Walde und scheren sich einen Teufel um Benehmen und Etikette. So latschen ein paar dumb mit Schuhen in den Palast, was dann ebenso freundlich wie bestimmt zurückgepfiffen wird. Auch ist für Frauen zu beachten, dass die Schultern in Tempeln zu bedecken sind und für beide Geschlechter gilt: Knie bedecken. Als wäre es so schwer mal vorher in den Reiseführer zu schauen und die "don´ts" rauszusuchen.



Miniatur von Angkor Wat



Grand Palace

Neben den weiteren Highlights, wie Wat Arun und Wat Pho machten wir auch ein Fahrt durch die Klongs im östlichen Teil der Stadt.






Eindrücke von Wat Arun

Die Klongs sind mal größere, mal weniger größere Kanäle durch die man nur mit kleineren Booten kommt. Es ist ein ganz anderer Blick, der sich einem dadurch auf die Stadt erschließt und während man vorwiegend den Eindruck eines Molochs hat, vermitteln einem die Klongs doch ein sehr idyllischen Eindruck. Diese Wasserstraßen sind gesäumt mit kleineren Häusern und wenn auch eng beieinander, so kommt kein Eindruck der Enge auf. Jedes Haus hat einen direkten Zugang zum Wasser und es ist selbstverständlich, dass dort auch das gesellschaftliche Leben stattfindet. Für uns waren die Klongs eines der Highlights, auch weil wir eigentlich wenig darüber gewusst haben.

Ich hab da was für Sie


Die Klongs

Auf der Rückfahrt, nachdem wir den ebenfalls sehr sehenswerten Wat Pho Tempel gesehen hatten, fuhren wir kreuz und quer durch die Stadt.

Die Strassen von Bangkok

Die Stadt selbst fasziniert, wie ich eingangs schon sagte, sich mir jedoch erst später erschloß durch die Kontraste. Einerseits die sehr frommen Menschen mit den entsprechenden religiösen Bauten, sowie dem Prunk in dem diese glänzen. Auf der anderen Seite bekommt man aber auch den alltäglichen Überlebenskampf vieler Menschen vor Augen geführt, gerade auch weil jede freie Stelle genutzt wird und Slums auch an gutbürgerliche Viertel grenzen. Es wird ohnehin jedes freie Fleckchen genutzt und so sieht man auch schonmal eine Barracke direkt an einer belebten Straßenkreuzung.Die Straßenkreuzungen wiederum werden oftmals von einer Hochstraße überquert und diese dann nochmal von der Stadtautobahn. So ist es kein seltenes Bild wenn man teilweise 3 Straßen übereinander sieht und manchmal noch eine Metrostrecke darüber. Faszinierende Bilder!






Wat Pho

Am letzten Tag haben wir ein weiteres Must gesehen, nämlich das Jim Thompson Haus, das dem Gründer des gleichnamigen Unternehmens gehörte. Eine hochinteressante Story, die diesen Mann umgibt und auch das Haus ist eine Oase inmitten der Hochhausschuchten, die wirklich lohnt und wo man auch gern mal eine Std. länger bleibt, weil diese Idylle einfach zum Abschalten einlädt.


Jim Thompson Haus

Hinterher kam noch das Eingeständnis an die Tochter, die shoppen wollte. Und so haben wir noch in den Siam Center und Siam Paragon Malls, unsere Aufwartung an den schnöden Mammon gemacht und die Thailändische Wirtschaft angekurbelt. Das Ozeanarium haben wir auch besucht, jedoch muss ich sagen, dass mir das Konzept nicht gefällt, denn dort steht der Kommerz ganz klar im Vordergrund und ich hatte einige male das Gefühl, dass Tiere nicht artgerecht gehalten wurden. Stattdessen bekommt man für 25 Eur einen Rummelplatz auf dem man sich mit Popcorn und anderem Mist die eigenen Bedürfnisse erfüllen kann statt etwas über den Lebensraum Meer zu lernen. Dafür können wir keine Empfehlung aussprechen.
Den letzten Abend wollten wir nochmal gediegen ausgehen und hatten unserer Tochter eine kleine Auswahl an Möglichkeiten für Dinner gegeben. Sie hat sich für das Vertigo entschieden. Es liegt in einem der höchsten Türme der Stadt und ist ein Open-Air Restaurant auf dem Dach des Hauses. Da dort ein Dresscode verlangt wird, schmissen wir uns in Schale und heuerten ein Tuk-Tuk an, das uns dorthin bringen sollte. Zuerst verlangte er 300 THB, was, gemessen am Preis den wir für die Fahrt vom Flughafen (ca. 500 THB) ambitioniert war. Am Ende hatten wir uns auf 200 geeinigt, was letztendlich auch viel zuviel war, denn die Fahrt dauerte 5 Min.

Vertigo

Der erste Eindruck oben war, dass das Klima ganz anders war als unten. Während die Stadt sehr stickig und feucht war, bekamen wir oben durchaus eine Brise mit und die Luftfeuchtigkeit war auch deutlich geringer. Der zweite Eindruck war: Ganz schön eng hier! Nachdem wir an unseren Plätzen saßen, suchten wir unser Menü aus und warteten. Nach der Vorspeise, die soviel kostete wie das gesamte Abendessen an beiden Vortagen im Somtum Der und lediglich ok war, war die Hauptspeise eher eine Enttäuschung. Das Fleisch war durch und lauwarm und alles in allem doch eher durchschnittlich. Die Frage nach frischem Pfeffer hat auch eher überfordert, denn es ließ sich wohl keine Mühle finden, weswegen wir nur einen Streuer bekamen.
Das Ende vom Lied war, dass wir beim Bezahlen einen Fragebogen bekamen, der auch entsprechend ausgefüllt wurde. Als wir daraufhin gefragt wurden was denn nicht i.O. war, erzählten wir es und bekamen prompt 20% Preisreduktion. Scheinbar waren wir kein Einzelfall und es ist dem Restaurant bekannt, dass Verbesserungspotential besteht. Jedenfalls ist uns danach mal wieder aufgegangen, dass es nicht immer das teuerste sein muss um lecker zu essen und zufrieden zu sein.
Nach diversen Stop-overs haben wir es endlich geschafft mal die Stadt kennenzulernen, was angesichts der vielen Eindrücke, höchste Zeit wurde. Die Vielfalt und Kontraste sind enorm und kaum in Worte zu fassen, weswegen 2-3 Tage eigentlich nicht ausreichen. Wir werden hoffentlich wiederkehren und noch mehr kennenlernen dürfen.

Weitere Infos gibts auf folgenden Seiten:

Bangkok.com
NG
Time