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Dienstag, 4. November 2014

Reisebericht Rotterdam 2014

Zugegeben, Rotterdam hat nicht jeder auf der Uhr, wenn es um einen Städtetrip geht, und wir auch nicht unbedingt, aber da schon seit Jahren gute Freunde von uns dort wohnen, war es höchste Zeit sie mal zu besuchen.
Nach Amsterdam wollen ja viele und das auch weitestgehend zurecht. Es ist eine schöne Stadt mit viel Kultur, Geschichte und Drogen...  Was aber fällt euch zu Rotterdam ein? Gut, der größte Hafen Europas dürften die meisten wissen, aber was sonst noch? Nun, um das zu erkunden sind wir dorthin, was natürlich auch dadurch erleichtert wurde, dass unsere Freunde dort leben. Sie hatten sich netterweise Zeit genommen um uns ein bisschen was zu zeigen und zu erzählen.
Kommt doch einfach mit und erfahrt auch mehr.



Wir sind mit dem Auto gefahren und hatten die Tour in etwa 6 Std geschafft, und das obwohl wir über eine Std im Stau standen. Die Unterkunft haben wir bei airbnb gebucht und vorher die Übergabe der Schlüssel an unsere Freunde organisiert, da die Vermieterin nicht da war. Aber das lief so glatt wie man es sich nur wünschen kann, und dieser Eindruck sollte sich im Laufe der kommenden Tage noch weiter bestätigen.

netter Ausblick

Unsere Unterkunft war auf der Insel Noordereiland, die etwas südlich des Stadtkerns liegt, aber noch so nah, dass man gut von dort überall hinkommt. In einer ruhigen Straße lag die Wohnung und bei dieser sah man auch, dass jemand darin lebt und sie nicht nur Vermietungszwecken dient. Wir fühlten uns gleich wohl dort, aber für zu langes Verweilen blieb keine Zeit, denn Martin war schon mit seinem Sohn gekommen um uns auf einen Spaziergang mitzunehmen.

Nieuwe Maas mit Nordereiland (links) und City

Der führte uns erstmal um die halbe Insel, wo wir positive Eindrücke gewannen. Auffällig waren doch einige Hochhäuser entlang der Maas, die der Stadt einen modernen Touch geben. Aber wer die Geschichte der Stadt kennt, weiß, dass dies auch selbsterklärend ist, denn im 2. WK ließen die Deutschen im Zentrum kaum einen Stein auf dem anderen, weswegen eine Altstadt und entsprechende Bausubstanz praktisch nicht existiert. Von diesem Ereignis zeugen auch vereinzelte Mahnmale, die entlang der äußeren Zerstörungsgrenzen aufgestellt wurden um das Ausmaß zu verdeutlichen.



Nordereiland und Mahnmal

Aber der Tag war eigentlich zu schön um sich in solchen Gedanken zu verlieren und ich täte der Stadt hier Unrecht wenn ich sie auf die Erinnerung an dieses Ereignis reduzieren würde. Denn ganz das Gegenteil ist der Fall. Die Sonne schien vom blauen Himmel und wir verließen die Insel und kamen nach Kop van Zuid. Das ist ein neuer Stadtteil... nein, eigentlich ein alter Stadtteil, der neu bebaut wurde. Früher einmal ein Gebiet, das zum Hafen zählte, ist es heute ein schickes Wohnviertel, in dem neben vielen neuen Gebäuden auch alte Hallen und Depots umfunktioniert wurden. Es wurde urbanisiert, um die Lücke zwischen dem Zentrum an der nördlichen Seite der Maas, und den südlichen Stadtteilen zu schließen.

Erasmusbrücke

Ein Bauwerk, dass die Blicke in der Umgebung auf sich zieht, ist die Erasmusbrücke, die man auch als Fußgänger und Radfahrer überqueren kann. Durch ihre Assymetrie will man meinen, dass irgendwas nicht stimmt, aber ich finde auch, dass sie sehr gut ins Stadtbild dieses neuen Viertels passt, wo eh viele Gebäude von den normalen Konventionen der Architektur abweichen.
Wir waren schon eine Weile unterwegs und kehrten in ein Cafe direkt unter der Brücke ein, das Grand Cafe Prachtig. Eine Mischung aus Straßencafe und Beachclub erwartete uns und für das Wetter war es genau das richtige, denn hier konnten wir uns in Sessel fleezen und neben kühlen Getränken gab es noch leckere Kleinigkeiten zu essen. Empfehlenswert ist der "Hot Snack Tray", der diverse holländische Snacks beinhaltet.

Café Prachtig

Auf dem Weg ins und durch das Zentrum war es irgendwie wie irgendwo in Deutschland. Eine typische Innenstadt mit vielen Läden und Cafés, also nix besonderes. Doch halt, etwas war anders: nämlich die Horden an Radfahrern. Überall waren sie und es gab auch überall Radwege, entlang jeder Straße. Der Verkehr ist voll auf die Radler abgerichtet und eigentlich ist es ja auch klar: Die Stadt ist flach wie ein Brett und wenn man die Parkplätze so anschaut (wir haben jedenfalls wenige gesehen) dann bleibt eigentlich nur das Bike. Aber was uns am meisten gefallen hat, ist dass es wirklich gesittet zuging. Keine Rowdys oder sonstige Ausfälle, nein. Der Verkehr lief reibungslos und wie ich finde kann man dort (und auch anderswo in NL) auch gute Beispiele für die Städteplanung in Deutschland finden.



Ein paar Grachten

Was natürlich auch auffällt sind die vielen kleinen Kanäle. Aber im Gegensatz zu Amsterdam haben sie scheinbar nicht die Bedeutung für die Stadt, denn nur die größeren, ehemaligen Hafenanlagen werden aktiv genutzt. Ein Kanal, der ein solches Schattendasein fristet und wahrscheinlich tot wäre, wenn nicht noch ein paar Enten und Schwäne dort leben würden, ist die Steigersgracht. Aber wie Martin uns erzählte, gibt es Pläne dafür. Es gab wohl einen Ideenwettbewerb, dessen bester Vorschlag in die Tat umgesetzt werden soll. Es gewann ein Vorschlag der den Umbau zu einer Surfwelle, wie dem Eiskanal in München, vorsieht. Einen bereits umgesetzten Entwurf konnten wir gleich nebenan sehen, nämlich die neue Markthalle. Sie hatte erst vor wenigen Tagen eröffnet und entsprechend groß war der Andrang. Aber  auch hier wieder pfiffige Details. Die Halle ist eine Fusion aus Verkaufsfläche und Wohnungen, die wohl alle einen Blick aufs Geschehen bieten. Wirklich beeindruckend, wenn man davon absieht, dass es mehr ein Feinkosttempel ist als eine Markthalle, denn Bauern die ihr Gemüse verkaufen haben wir dort nicht gesehen. Dafür aber gab es Serrano, Smoothies und andere Leckereien.


Markthalle

Direkt gegenüber befindet sich eine weitere Attraktion der Stadt. Die Würfelhäuser oder Kubuswoningen. Das sind kleine Wohneinheiten, die in Würfelform gebaut und von Piet Blom erdacht wurden. Man kann sie sich auch aus der Nähe ansehen, denn eine kleine Passage führt zwischen ihnen durch.


Kubuswoningen

Wie ihr seht, und uns ging es nicht anders, lebt Rotterdam von einer großen Kreativität. Man merkt förmlich, dass ein Bestreben existiert die Stadt nicht nur zu verbessern, sondern auch attraktiver zu machen. Ich weiß nicht, ob es aus der Historie herrührt, aber es scheint eine sehr einfallsreiche Community zu geben, die auch die Möglichkeiten vorfindet sich auszutoben. Martin bestätigte auch, dass es viele Menschen im Dienstleistungssektor gibt und auch viele Menschen die sich in irgendeiner Form selbstständig machen und ihre Ideen verwirklichen.
Auf unserem weiteren Streifzug durch die Stadt musste ich meinen Eindruck von weiter oben etwas revidieren. Der Vergleich mit einer x-beliebigen Stadt hinkt, denn was wir zwischen Marktplatz und Rathaus sahen, war durchaus ansprechend und hatte seinen eigenen Charme. Kleine Läden reihten sich an schmale Wohnhäuser und überall saßen Leute draußen und das nicht immer in Cafés, sondern manchmal auch vor der eigenen Haustür, auf einer eigenen Bank. Unser Ziel war der Biergarten Rotterdam, der von einem Freund Martins betrieben wird. Ok, es war nicht so urig wie in Bayern, aber das hätte auch nicht gepasst. Vielmehr war es ein Hinterhof wo sich junge und junggebliebene Leute auf ein paar Bier trafen und auch was vom Grill essen konnten (Tip hier: die Currywurst!). Quasi ein alternativer Biergarten.

Am Hbf

Von dort ist es nicht weit zum Hauptbahnhof, unserem nächsten Ziel, denn Martin wollte uns mobil machen, sprich Räder verpassen. Der Fahrradverleih war dem Verkehrsaufkommen auf den Straßen angemessen. Neben einer Fahrradgarage für private Räder, in der hunderte Bikes Platz hatten, gab es eine stattliche Anzahl an Leihrädern. Sowas hab ich noch nie gesehen! Nach wenigen Minuten hatten wir dann einen fahrbaren Untersatz und konnten zu Martin nach Hause zuckeln. Obwohl es ein ungewohntes Gefühl war auf so einem Hollandrad zu sitzen (wir fahren MTB), ist es gar nicht schlecht mit dem steilen Sitz- und Lenkwinkel, denn auf den flachen Straßen ist eine aufrechte Sitzposition durchaus von Vorteil.

übersichtlicher Fahrradkeller

Wir fuhren und schoben unsere Räder durch das Zentrum und man merkte es war Feierabend und das Wochenende stand vor der Tür. Es gab kaum eine Tür/Fenster vor dem nichts los war. Die ganze Stadt schien auf den Beinen und die fast schon südländische Lebensfreude war spürbar. Genau dafür mag ich die Holländer: irgendwie immer gut drauf.
Zuhause bei Martin und Lies gab es ein typisch holländisches Gericht zu abend. Es war eine Art Grünkohl und Pinkel. Kartoffelstampf mit Grünkohl und einer herzhaften Wurst. Einfach aber sehr lecker. Und auch das gefiel mir: Es muß nicht immer alles bling-bling sein. Manchmal sind es die einfachen Sachen die den größten Effekt erzielen. Und so entwickelte sich ein netter Abend mit interessanten Gesprächen bis wir irgendwann den Heimweg antreten mussten. Wir hatten ja das "Handicap" mit den Bikes, aber es sollte uns ja schließlich flexibler machen. Und so fuhren wir dann los und schon bald waren wir in diesen Lifestyle eingetaucht. Nix Taxi, sondern ganz oldschool mit dem Rad nach Hause. Es lief alles glatt und wir haben uns nicht einmal verfahren.
Am nächsten morgen organisierten wir uns selbst, denn Martin hatte erst nachmittags Zeit. Die Tochter musste noch etwas für die Schule machen und so beschlossen wir, nach dem Frühstück würden wir Lea ins Apartment bringen und wir würden weiterfahren. Aber erstmal frühstücken. In irgendeiner App fanden wir einen Laden, der uns gefiel. Dazu muß man wissen, dass es nicht wirklich einfach ist ein Café zu finden, das so üppige Frühstücksauswahl hat. Man muss schon schauen ob die üblicherweise kleinen Karten dem eigenen Wunsch und Geschmack entsprechen. Wir sind dann also zum Picknick, einem Laden der nachhaltige und regionale Zutaten hat. Die Karte war wirklich übersichtlich, aber wir wurden fündig und hatten ein leckeres Frühstück, u.a. mit frischem Brot und gutem Espresso.

Das war lecker!

Nachdem wir Lea im Apartment abgeliefert hatten, schlug Kathrin vor zu einem Fleckchen zu fahren, dass den Krieg überstanden hat. Und wieder schwangen wir uns auf die Räder (inzwischen war es schon selbstverständlich geworden so mobil zu sein) und fuhren ins historische Delfshaven. Dieses Viertel wurde von den Bomben weitestgehend verschont und hier findet man Rotterdam wie man es sich vorstellt und wie es einmal ausgesehen hat. Viele schöne historische Gebäude und am Ende steht eine große Windmühle. Es war wie Disneyland auf holländisch.



Delfshaven

Auf dem Rückweg machten wir noch eine Pause im Café des NAI. Das NAI ist das Niederländische Architektur Institut, und wir waren im Herzen der Rotterdamer Architekturschule. Ich hatte ja schon erwähnt, dass dort viel gebaut wird und das hinter vielem auch architektonisch Anspruchsvolles steckt. Nicht ohne Grund wird Rotterdam auch die Hauptstadt der Architektur in den Niederlanden genannt. Überall sieht man interessante Bauten. Es wird viel gemacht und wenn man etwas anpackt, dann aber richtig, war der Eindruck, der sich mir aufdrängte. Alles sieht sehr hochwertig aus und es wird einem nicht langweilig beim anschauen.

NAI

Für den Nachmittag waren wir wieder verabredet, nämlich zum RauwKost Festival. Dabei handelte es sich um ein Happening, bei dem einige junge, talentierte Köche, eine Kostprobe ihres Könnens boten. An verschiedenen Ständen hatte jeder zwei bis drei Kleinigkeiten vorbereitet, wohin man gehen konnte und sich so den ganzen Nachmittag essend beschäftigen konnte. Es fand in alten Lagerhallen statt und bot damit ein kontrastreiches Bild zu den exklusiven Speisen. Und auch hier war zu beobachten und zu erfahren, dass viele sich auch Gedanken machen woher sie ihre Zutaten beziehen. Es wird auf Qualität geachtet, aber auch darauf, dass alles in einem vernünftigen Kontext mit Nachhaltigkeit und Herkunft steht.




Eindrücke vom Rauwkost

Wie ihr seht, ist diese Stadt unheimlich facettenreich und wenn man genau hinschaut, entdeckt man eine Kultur, die fortschrittlich in ihren Denken ist. Sie erfindet das Rad nicht neu, aber hält es mit den vorhandenen Mitteln am laufen. Man nutzt was da ist und macht etwas draus. Ich finde solche nachhaltigen Konzepte toll.
Abends waren wir dann noch in der Witte de Withstraat, wo wir uns auch in eine Kneipe setzten und den lauen Abend ausklingen ließen. Als wir losfahren wollten passierte es: Es gab einen kräftigen Regenschauer, bei dem wir uns erstmal in einer Hauseinfahrt unterstellten bis das gröbste vorüber war. So schnell wie es kam, war es auch wieder weg und wir nutzten den Moment und fuhren los. Zuhause angekommen, waren wir froh, dass wir fast trocken heimgekommen waren. Als wir kurz darauf aus dem Fenster schauten goss es wieder wie aus Eimern.
Der Tag der Abreise stand an und wir mussten noch unsere Fahrräder abgeben. Also sind wir zum Hauptbahnhof gefahren, haben die Räder abgegeben und bezahlt. Ganz easy und unkompliziert. Auf dem Weg zurück haben wir dann noch gefrühstückt. Der Laden ist nahe am Bahnhof und heisst Ontbijtbar. Als wir zum bestellen an den Tresen gingen, sah ich auch ein bekanntes Gesicht, nämlich einen der Köche vom Vortag, mit dem ich mich unterhalten hatte als er noch gehobene Küche präsentierte. Nun stand er am Herd und bereitete Eggs Benedikt vor. Wieder ein Beispiel von Menschen die einfach machen und nicht nur machen lassen. Man ist sich nicht zu schade für irgendwas.
Die Frühstückskarte war wieder übersichtlich, aber auch hier fanden wir etwas und das schmeckte sehr gut. Warum aber ein Laden mit einem vernünftigen Konzept (lokale Produkte) auf Papptellern und -bechern serviert, ist mir schleierhaft.


 
Ontbijtbar

Ja, dann war es auch schon wieder vorbei und leider konnten wir uns aus Zeitgründen auch nicht mehr mit Martin und Lies treffen.
Als Fazit bleibt zu sagen, dass Rotterdam eine sehr interessante Stadt ist, aber wir natürlich den Vorteil hatten zwei Insider zu haben, die uns die Stadt aus deren Sicht zeigten. So ist z.B. auch zu erklären, dass wir auf den Hafen komplett verzichteten und stattdessen z.B. das hervorragende Rauwkost-Festival besucht haben. Mir scheint, dass diese Stadt von vielen engagierten Menschen jeden Tag etwas besser gemacht wird und das sich dort sicher ein paar Dinge abschauen lassen, die auch woanders sinnvoll wären.
Vielen Dank euch beiden für die Zeit, die ihr euch genommen habt, und Glückwunsch zu einer interessanten Stadt in der ihr lebt. Wir kommen wieder!

Sonntag, 19. Oktober 2014

Reisebericht Singapur 2014 Teil 3


Nachdem wir Sulawesi hinter uns gelassen hatten, flogen wir zurück nach Singapur. Der Flughafen dort ist Drehkreuz für viele Ziele in Südostasien und entsprechend groß und international ist er. Wer Singapur in wirtschaftlichen Belangen kennt, weiß, dass sie nicht kleckern, sondern klotzen. So auch, als es darum ging das neue Terminal zu bauen, mit dem sie ihren Stellenwert in der Tourismusbranche (und nicht nur da) zu festigen suchen.
Für uns sollte Singapur der Ausklang der Reise sein und deshalb wollten wir dort noch 3 Tage verbringen. In diesen drei Tagen hatten wir ein bisschen was vor und wollten versuchen die europäischste aller asiatischen Städte näher kennenzulernen.



Seit meinem letzten Aufenthalt dort, in 2010, hat sich natürlich einiges verändert. Inzwischen war das Marina Bay Sands, das neue Wahrzeichen der Stadt, fertiggestellt worden und auch die Infrastruktur entsprechend angepasst. Will heissen, dass auch Umgehungsstraßen schon genutzt werden konnten und wir somit ein relativ schnellen Transfer zu unserem Hotel hatten. Wir waren im Grand Copthorne Waterfront untergebracht, was ein klassisches Konferenzhotel ist, aber auch viele Kurzgäste hat. Es liegt direkt am Singapore River und somit kann man auch die Wassertaxis nutzen, die aber kein Schnäppchen sind.
Da wir am späten Nachmittag ankamen, blieb uns nur noch wenig Zeit an diesem Tag, und nachdem wir ausgepackt hatten machten wir uns schon auf den Weg zum Abendessen. Um sich von A nach B zu bewegen nehmen die meisten das Taxi. Den Umweltaspekt mal ausgenommen, hat es viele Vorteile: Es ist verhältnismäßig günstig, man kommt auch überall dorthin wo die Metro nicht hinkommt und gerade bei den immer wieder auftretenden Schauern bleibt man auch relativ trocken.
Wir fuhren an Boat Quay, das eines der beliebtesten Ausgehviertel der Stadt ist. Dort gibt es dutzende Bars, Restaurants und Clubs, und das alles vor einer schönen Kulisse mit dem Singapore River und der Skyline. Ein beliebter Ort, wo wir auch essen waren, ist das Maharajah in den oberen Etagen eines Hauses. Wie der Name schon vermuten lässt ist es ein Inder. Vom Dach aus hat man einen sehr guten Ausblick über den Fluss. Das Essen ist hervorragend und man sollte sich Zeit nehmen die üppige Karte zu studieren. Falls man überfordert ist mit der ganzen Auswahl, ist der Kellner gern bei der Auswahl behilflich.

Boat Quay

Nach dem Essen haben wir noch einen kleinen Spaziergang zum Merlion gemacht, von wo man das Marina Bay Sands gut betrachten kann. Danach sind wir, von einem zugegebenermaßen wilden Taxifahrer, ins Hotel zurückgebracht worden. Neben seinem forschen Fahrstil und ungewöhnlichem Äußeren erzählte er uns von seinem Lebensweg. Als Koch angefangen, wurde es ihm zu langweilig und er fuhr zur See. Gelebt hat er auch an mehreren Orten auf der Welt bevor er nach Singapur zurückkam und Taxifahrer wurde. Ein Lebenslauf während einer Taxifahrt...
Für den Nächsten Tag hatten wir geplant ins MacRichie Reservoir zu gehen, was aber schon nach dem Frühstück hinfällig war. Innerhalb einer Std war der Himmel zugezogen und es goß aus Eimern. Also Plan B ausgepackt und ein interessantes Museum ausgesucht. Unsere Wahl fiel auf das National Museum of Singapore. Wie der Name schon sagt, geht es um die Geschichte des Stadtstaats und noch viel mehr. Neben einem Rundgang durch verschiedene Epochen gibt es noch temporäre Ausstellungen, die unterschiedliche Schwerpunkte haben. Ein Rundgang ist nicht nur aus historischen Gesichtspunkten interessant, er vermittelt auch persönliche Eindrücke von Zeitzeugen und deren Leben sowie besonderen Ereignissen. Alles in allem können wir sagen, dass es ein kurzweiliger Besuch war, obwohl wir mehrere Stunden dort verbrachten.


National Museum of Singapore

Als wir das Museum verließen, hatte es auch aufgehört zu regnen und es war Zeit für ein Mittagessen. Da wir in der Nähe der Orchard Rd. waren, bot es sich an, dort in eine Mall zu gehen (es ist schwieriger dort was anderes zu finden) und einen der Foodcourts zu besuchen. Im Orchard Central entdeckten wir das Nantsuttei, ein japanisches Restaurant, das bekannt ist für seine Ramen Suppen (Nudelsuppen). Wirklich sehr leckere Suppen in japanischem Ambiente. Sehr zu empfehlen!
Wer Orchard Rd kennt, weiss, dass man sich dem eigentlichen Zweck dieses Aushängeschildes nicht bzw. nur schwer entziehen kann. Dem Konsum! Wenn man dann noch zwei Frauen dabei hat, grenzt ein solches Vorhaben an eine physikalische Unmöglichkeit. Aus diesem Grunde ergab ich mich in mein Schicksal und wir schlenderten durch ein paar dieser Malls. Gut, wenn ich sage: schlendern, war dies mit etlichen Zwischenstops verbunden, deren Ausprägung von einem kurzen Blick auf die Schaufenster, bis zu längerwierigen Kleiderproben reichten. Ganz reinwaschen von Einkäufen kann ich mich auch nicht, denn letztendlich fand auch ich ein paar Läden in die ich einbog.
Die Malls haben oftmals eine bestimmte Zielgruppe. Es gibt welche für Jugendliche, dann wieder sehr exquisite Malls aber auch welche, die eher Billigkram anbieten. Alle sind groß und man sollte am besten vorher schon wissen was einen interessiert um nicht unnötig Zeit zu vergeuden.

Ngee Ann City

Singapur ist sehr auf Geld aufgebaut und existiert letztendlich auch dadurch. Der bereits erwähnte Konsum, Finanz, Logistik und Tourismus sind die Hauptstandbeine. Die Asiaten sind wohlhabend und leben ihren Wohlstand auch aus. Die Konsumfreude spiegelt sich, wie bereits erwähnt, in den unzähligen Einkaufsmöglichkeiten der Stadt. Was teuer ist, ist gut genug und es wird auch viel Wert darauf gelegt es zu zeigen. Die Kehrseite der Medaille sind die tausenden Gastarbeiter, die die Stadt am laufen halten und meist im Hintergrund ackern um den Glanz zu erhalten. Da gibt es den Türöffner am Taxistand oder die Straßenkehrer usw. Alles Menschen, die aus dem Raster der prosperierenden Millionenstadt rausfallen, aber ohne die es auch nicht geht. Aber das ist ja überall so.
Abends waren wir auf der Chinatown Food Street. Inmitten des genannten Stadtteils findet sich die vermutlich größte Freiluftküche der Stadt. Dutzende kleine Stände stehen in der Smith St und warten auf Kundschaft. Dort bekommt man überwiegend chinesische Speisen, aber auch singapurianische Spezialitäten wie Crab und die leckere Laksa Suppe werden dort kredenzt. Wir jedenfalls hatten uns an verschiedenen Ständen etwas geholt und saßen an einem Tisch mit älteren Chinesinnen, die immer wieder auf meinen Teller schauten. Irgendwann fragte mich eine: How much cost? Woraufhin ich den Preis nannte (14 SGD) und sie dann weiter aßen und immer wieder tratschten und rüberschauten. Leider konnten wir uns nicht richtig verständigen, denn mich hätte mal interessiert was mit meinem Gericht war. Jedenfalls hatten sie ihren Spass und wir irgendwie auch.


Chinatown Food Street

Wir saßen vor einer chinesischen Eisdiele... ja, richtig: chinesisch! Deshalb schlug ich vor, und weil es auch nett anzusehen war, ein Eis als Nachtisch zu essen. Also ging ich hinein und bestellte zwei, die ich auch umgehend bekam. Snowflakeeis... Nunja, nach den ersten Löffeln war klar, warum sie den Italienern nie den Rang abgelaufen haben. Es waren Flocken, die relativ geschmacksneutral waren und darüber irgendein Gelee und ein Sirup, je nach Geschmack, den man ausgewählt hatte. Kathrin hat zwei Löffel gegessen und war bedient, aber der Mann als Jäger, kann die Beute nicht liegenlassen. Also aß ich meins tapfer, immer in dem Bewusstsein, es nie wieder zu tun.

Lecker Eis

Im Anschluß spazierten wir noch durch das nächtliche Chinatown, wo wir noch ein paar Sehenswürdigkeiten sahen, die aber alle schon geschlossen hatten, weswegen wir Besichtigung selbiger auf den nächsten Tag verschoben.


Des Nächtens ins Singapurs Straßen

Ja, der nächste Tag... Das Wetter war gut, die Stimmung auch (Dank der üppigen Beute am Tag zuvor auf der Orchard Rd.) und so sind wir erstmal frühstücken gegangen. Das Frühstück im Grand Copthorne ist, den internationalen Bedürfnissen, angemessen und gut. Jedenfalls konnten wir uns nach Lust und Laune den Bauch vollschlagen. Kurz darauf ging es per Taxi in das etwas außerhalb liegende MacRichie Reservoir. Man muß sich das wie einen riesigen Park vorstellen mit unzähligen Sportmöglichkeiten. Neben den üblichen Joggern und Walkern sahen wir auch eher exotische Sportanlagen wie eine Ruderanlage für olympisches Rudern usw. Dies und noch ein paar andere Eindrücke hinterließen bei mir doch das Gefühl, dass diese Stadt einiges zu bieten hat, abseits der touristischen Pfade. Warum sonst sollten so viele Expats dorthin ziehen und sich doch recht wohl fühlen?
Also machten wir uns auf den Weg bevor das Wetter sich änderte. Kathrin hatte dem Reservoir den Vorzug gegenüber dem Zoo gegeben, weil es mal was anderes ist und ein pubertierendes Mädel einen Zoo wohl nicht so geil findet. Außerdem kann das MRR mit einem Highlicht aufwarten, nämlich dem Treetop Walk. Dies ist eine Art Hängebrücke über den Baumwipfeln, so dass man den "Urwald" aus der Vogelperspektive sehen kann. Allerdings hatte uns der Taxifahrer am Haupteingang rausgelassen und nicht am näheren Seiteneingang.


MacRichie Reservoir und Treetop Walk

Wie gesagt, die Laune war gut bis zum ersten Enfernungsschild: noch 6km... Sie schlug in einer Geschwindigkeit um, wie kein plötzlich aufziehendes Tropengewitter sie jemals erreichen kann. Was wir uns von Lea anhören mußten will ich hier nicht im Detail wiedergeben, aber dem verbalen Gewitter folgte die Stille aus dem Auge des Hurrikans.
Nach etwa 2 Std Laufen und ziemlich verschwitzten Klamotten erreichten wir die Rangerstation, an der wir uns nochmal erfrischen konnten. Im Anschluß ging es dann direkt auf den Treetop Walk, und die gute Laune war wieder da. Leider ist der Walk nur etwa 200m lang und fast ebenso schnell wie wir ihn gequert hatten, änderte sich die Stimmung wieder. Wir hatten den "Spaziergang" einfach etwas unterschätzt, muss ich zugeben, und nur für die Überquerung der Brücke lohnt sich das kaum. Hinzu kam, dass sich unsere Tochter dann nicht wohl fühlte, und wir es eigentlich nur zu einem baldigen Ende bringen wollten.
Fazit des Ausflugs: Geht in den Zoo!

Die Straßen von Chinatown

Wir lieferten Lea im Hotel ab, vergewisserten uns, dass sie keine Aufsicht brauchte und setzten anschließend unsere Sightseeingtour fort. Also wieder nach Chinatown und dort weitergemacht wo wir am Vorabend aufgehört hatten, jedoch nicht ohne wieder in der Foodstreet gegessen zu haben. Ich wollte mal eines der Traditionsgerichte probieren, in diesem Falle: Laksa. Dabei handelt es sich um eine Currysuppe aus der malayischen Küche. Eine wirklich exzellente Wahl, die mir sehr geschmeckt hat und eine weitere Facette der Stadt gezeigt hat.
Der Sri Mariamman Tempel ist ein wichtiger Ort des  hinduistischen Glaubens. Wir gingen nicht hinein, weil wir noch einiges vorhatten und die nächste Sehenswürdigkeit schon am Ende der Straße wartete: Der Buddhatooth Tempel. Ein Tempel, wie der Buddhistische Glaube: offen für alle die offen sind!



Buddhatooth Temple

Weiter ging es durch Chinatown in Richtung Financial District. Neben modernen Gebäuden sahen wir auch schöne, alte, aber hergerichtete, Häuser, die dem Ruf Singapurs als Schmelztigel verschiedenster Kulturen, mehr als gerecht wurden. Unser Ziel war der Thian Hock Keng Tempel, einer der wichtigsten Tempel der Stadt. Wenn man ihn sich sich so ansieht vor all den Hochhäusern, gerade wenn man auch Chinatown kommt, bekommt man das Gefühl, ein Überbleibsel aus einer anderen Zeit zu sehen. Und in der Tat, er ist aus einer anderen Zeit. Er besteht seit Mitte des 19. Jh. Hier findet man ein Stück traditionelles Singapur, wo Menschen ihren Alltag draußen lassen und sich besinnen und beten.




 Tian Hock Keng Tempel

Unser Spaziergang führte uns quer durch den Finanzdistrikt, wo das vermeintliche Herz der Stadt schlägt. Und wirklich, hier werden die Geschäfte abgeschlossen, die die Stadt zu dem gemacht haben was sie heute ist: Das Finanzzentrum Südostasiens. Aber dabei ist sicherlich auch ein Teil auf der Strecke geblieben, den die ganzen Zuwanderer mitgebracht haben: Die unterschiedlichen Kulturen, die eigentlich nur noch auf dem Papier bestehen, denn inzwischen ist das meisten doch eine genormte Masse mit einer einheitlichen Identität. Nicht ohne Grund hat man das Gefühl irgendwo in einer westlichen Großstadt zu sein, bloß unter tropischer Sonne. Die verwestlichung stellt sich immer mehr ein und wenn man sich die Asiaten so ansieht, tragen die überwiegend das gleiche wie wir.

Financial District

Dennoch gibt es noch einige Stellen, die sich Eigenständigkeit bewahrt haben; zumindest vordergründig. Einer dieser Orte ist der traditionelle
Hawker Lau Pa Sat. Hawker sind die traditionellen Essmärkte, wo dutzende Anbieter ihre Speisen feil bieten. Der bekannteste und älteste ist eben: Lau Pa Sat (früher Telok Ayer Market). Hier hat man schon im 19 Jh gegessen und Geschäfte abgeschlossen. Alle Gesellschaftsschichten trafen sich hier und sorgten für diesen unvergleichlichen Ruf der Stadt.


 Antik trifft Moderne: Lau Pa Sat

Wenn man den Finanzdistrikt in südlicher Richtung verlässt, kommt man in den jüngsten Teil der Stadt, nämlich die Marina mit all den neu gebauten Bauwerken. Das bekannteste ist sicher das Marina Bay Sands mit seinem riesigen Swimmingpool auf dem Dach. Wir sahen uns die beeindruckende Lobby an und ich wage mal zu behaupten, dass es in Singapur kein anderes Hotel gibt in dem so viele Nichtgäste in der Lobby rumspazieren. Drumherum wurden ausgedehnte Grünflächen angelegt und natürlich darf auch keine Mall fehlen. Vieles was Rang und Namen hat, und man eigentlich nur im Schaufenster zu sehen bekommt, ist dort vertreten. Natürlich fehlen auch einige Spinnereien nicht. So kann man sich in einer nachgebildeten venezianischen Gondel ein Stück durch die Mall schippern lassen, aber nicht ohne exotischen Touch, denn wo ist der Gondoliere schon ein waschechter Asiate?




 
Marina Bay Sands

Das letzte Abendmahl haben wir bei Fukuichi zu uns genommen. Wie eigentlich in jedem Urlaub sollte der Abschlußabend etwas besonderes sein. Schon im Vorfeld haben wir uns deshalb ein Restaurant ausgesucht, dass verspricht unseren Wunsch zu erfüllen. Dieser Japaner ist ein hervorragender Vertreter seiner Zunft und wir hatten ein köstliches Essen. Die Zutaten waren frisch, die Zusammenstellung ausßergewöhnlich und das Erlebnis insgesamt war klasse.


Im Fukuichi

Singapur ist auch ein Ort wo Trends geboren werden. Die vielen Menschen, die dort zusammenkommen bilden ein Potpourri an Kreativität und oftmals wird aus einener Kleinigkeit eine Lawine. Hier seien zwei solcher Beispiele genannt, die wir beobachtet haben. Frozen Yoghurt ist einer dieser. Wir schlenderten durch den Foodcourt einer Mall und sahen immer ein paar Leute an den Ständen. Nur an einem war die Hölle los und eine Schlange, die um den ganzen Laden herum ging, unterbrochen war um die anderen Kunden noch vorbei zu lassen, und dann nochmal 50m lang war. Alles in allem standen einige Dutzend Leute an um ein EIS zu kaufen... Ok, ich muss mich korrigieren, darauf besteht meine Frau: Frozen Yoghurt... oder Eis, oder wie auch immer... sagenhaft. Alles Kinder die ihr Taschengeld zu dem Laden trugen...
Der zweite große Trend spielte sich, im wahrsten Sinne des Wortes, über uns ab. Immer wieder begegneten wir leuten die vor sich eine Stange in die Höhe hielten. Bei näherem hinsehen erkannten wir, dass diese leute eine Teleskopstange mit ihrem Handy in die Luft hielten. Das Panoramaselfie ist geboren! Mann, mann... denen hätte ich am liebsten ihre dämliche Stange verbogen...
Der Tag der Abreise war angebrochen und nach unserem Frühstück in der zugegebenermaßen schönen Breakfastbar des Hotels, ging es wieder los. Diesmal wollten wir uns die Gardens by the Bay ansehen. Das GBB liegt hinter dem Marina Bay Sands und ist eine der neuen Attraktionen der Stadt. Ein enormer Garten mit verschiedenen Themenbereichen und zwei Gewächshäusern die die jeweiligen Klimazonen der dort beheimateten Pflanzen haben. Mir waren die Gewächshäuser, ob ihrer architektonischen Besonderheit, ein wenig zu steril. Sie waren einfach zu perfekt,  obwohl sie doch Urwald und Wüstenzonen zeigten, die ja sehr speziell sind.
Die Hauptattraktion ist von weit sichtbar, nämlich die gewaltigen Metallkostruktionen, die Bäumen nachempfunden sind und nach und nach bewachsen werden. Auch wenn man nur den kostenlosen Teil, nämlich die Gärten besucht, bekommt man schon einiges zu sehen und die Gewächshäuser sind zwar sehenswert, aber auch nicht wirklich ein Muss.






Gardens by the Bay

Es war mittags und ich wollte meinen Damen zum Mittagessen etwas Besonderes bieten. In der chinesischen Küche sind Dim Sum sehr beliebt. Das sind kleine Häppchen, Teigtaschen usw. die das "Herz berühren" wie der übersetzte Name dafür ist. Einen Laden dafür lernte ich bei meinem ersten Aufenthalt in Singapur kennen, als uns ein Freund netterweise dorthin führte. Nun wollte ich meine beiden Damen an diesem Genuß teilhaben lassen. Das Crystal Jade La Miang Xiao Long Bao (was ein Name) im Ngee Ann City bietet hervorragende Dim Sum und wider Erwarten hatten sie dieses mal auch eine bebilderte und englische Karte, die alles recht einfach machte. Ich bestellte also einige dieser 3-6 Häppchen großen Protionen und schwärmte schon herum als dann die ersten Gerichte eintrafen. Während ich mit vollem Mund erklärte was da nach und nach aufgefahren wurde, bemerkte ich neben mir wie unsere Tochter nach dem ersten Bissen das Gesicht verzog. Das erste Dim Sum schmeckte ihr scheußlich und verdarb ihr den Appetit. Aber ich hatte ja vorgebeugt und auch Frühlingsrollen für den, zugegebenermaßen unerwarteten, Fall dass es ihr nicht schmecken sollte, geordert. Bald schon stand unser Tisch voll und Kathrin fragte mich wer das alles essen solle? Naja, ich dachte es würden auch 3 Leute essen und nicht nur 1,5, denn auch meiner Frau schmeckten nicht alle. Nun ja, die Frühlingsrollen haben Lea auch nicht geschmeckt und so kann ich, obwohl ich wieder einmal begeistert war, getrost von einem Reinfall sprechen, denn bis auf zwei oder drei Häppchen hat das Töchterchen nichts gegessen und meine Frau fand auch nur einzelne Dim Sum gut.
Aber ich bleibe dabei: Dim Sum sind ein Genuß und die würzige La Mian Suppe ist ein Gedicht das das "Herz berührt".
Ja, und dann verging die Zeit wie im Flug. Das Töchterchen wollte noch unbedingt shoppen und das war unser Zugeständnis an sie, für ihre Teilnahme an allen anderen Aktivitäten. Da waren wir auch in einem Abercrombie + Fitch Laden, der ja offensichtlich was ganz Besonderes darstellt, wenn ich den Worten unserer Tochter (und vieler anderer Mode Aficionados) Glauben schenken darf. Also ich hatte ja schon eine gewisse Ehrfurcht beim Betreten dieses "Tempels". Jedoch musste ich schnell feststellen, dass das nix für mich ist, denn es war so schwach beleuchtet, dass man befürchten musste, dass das was man drinnen schön fand, draußen schon gar nicht mehr so klasse sei.
So ging also wieder ein gemeinsamer Urlaub zu Ende. Was bleibt also? Viele schöne Erinnerungen, die wir hiermit gern bewahren möchten. Wir durften in zwei der besten Tauchgebiete reisen, haben zwei tolle Resorts erlebt und Singapur ist so veränderlich, dass wir schon gespannt sind womit es beim nächsten mal aufwartet.