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Samstag, 25. Mai 2013

Reisebericht Thailand 2013 - Bangkok Teil 3

Unsere letzte Etappe auf unserer kleinen Thailand Rundreise führte uns nach Bangkok (BKK).
Was für eine Stadt, nein eigentlich ist es ein Moloch. Einer wie man ihn sich vorstellt, mit Staus, mit Verkehrschaos und Menschenmassen, die sich durch die Strassen schieben. Einen ersten Vorgeschmack bekamen wir auf der Fahrt vom Flughafen in die Stadt. Wir hatten uns nicht für die Bahn entschieden, sondern ein Taxi, weil wir sonst mit dem Gepäck hätten mehrfach umsteigen müssen. Entgegen einiger Warnungen ist das finden eines Taxis wirklich einfach. Es wird zentral geregelt und man bekommt den ungefähren Preis schon mitgeteilt. Außerdem ist das Taximeter an. Siehe da, für eine ähnliche Strecke wie in Krabi sollten wir in etwa die Hälfte zahlen, was bei ungefähr 450 THB lag.


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Es gibt zwei Arten von Schnellstraßen. Eine gebührenfreie, auf der es sich meist staut, und eine gebührenpflichtige, auf der es sich weniger staut. Ich glaube sie wurde nur gebührenpflichtig gemacht um von den Touris noch ein paar Bärte abzukassieren, denn voll war es auch dort. Interessant wird es, wenn manbesagte Schnellstraßen verlässt. Dann erlebt man das wahre Verkehrschaos der Stadt. Kaum waren wir runter, standen wir schon. Ich weiß nicht ob ihr das kennt, wenn ihr irgendwie vertieft in etwas seid, aber wartet, das irgendwas passiert um fortzufahren. So auch da, als wir uns unterhielten während das Taxi an einer roten Ampel wartete. Irgendwann fiel uns auf, dass wir schon ziemlich lange standen und sich noch immer nichts tat und dann hatte diese Ampel unsere Aufmerksamkeit. Ab diesem Zeitpunkt vergingen nochmal etwa 5 Min. bis die Ampel erstmals auf grün umsprang. Verblüffend!

Skyscraper City

Der Weg zum Hotel war wie eine Fahrt durch ein Labyrinth, jedoch nicht weniger spannend und anders. Die Stadt versprüht eine Exotik und Fremdartigkeit, die sich mit der westlichen Moderne vermischt, das es einen einfach nur fasziniert. Das konnten wir dann auch nach dem Check-in im Hotel, dem Bandara Suites, erleben, als wir fürs Abendessen nochmal auf den nahegelegenen Patpong Night Market gelaufen sind. Allerdings müssen wir sagen, dass er doch eher enttäuschend ist. Zwar gibt es viele Essensstände, jedoch sprechen die eher die lokale Kundschaft an, da man auf der Straße isst, kaum Sitzgelegenheiten hat und wir uns über die Hygiene auch nicht einig waren. Neben den, zugegebenermaßen, interessanten kulinarischen Angeboten wird dort allerdings viel Nippes und gefälschte Ware an den Mann/Frau gebracht, und die Nähe zum Rotlichtdistrikt macht es auch nicht gerade besser für Familien mit Kindern.
Somit war es nichts mit einem leckeren Essen und die Laune wurde auch nicht besser, als wir auf dem Heimweg ein nettes kleines Restaurant entdeckten, auf das wir uns alle verständigen konnten. Das Somtum Der serviert Thaifood in Tapasform, also kleinen Portionen, so dass man sich das Essen gut untereinander teilen kann. Das Essen selbst war dann so lecker und die Bedienung so hilfsbereit und freundlich, dass sich ein mittleres Desaster, auf das wir schon hinsteuerten wegen des Hungers, sich in ein tolles kulinarische Erlebnis entwickelte. Besonders die Nr 38 hatte es uns angetan. Ein köstliches Gericht.
Für den nächsten Tag hatten wir uns einen Guide von Absolute BKK gebucht, der eine maßgeschneiderte Tour für uns hatte. Unser Wunsch war es unbedingt mal den Maeklong Train Market, etwa 70km südlich von BKK zu sehen. Dort existiert ein Markt, der direkt an den Bahngleisen liegt. Wenn ein Zug kommt, wird eilig alles weggeräumt, das im Weg steht und, nachdem der Zug die Stelle passiert hat, wieder aufgebaut.


Maeklong Train Market

Die Fahrt dauerte etwas über eine Std, aber wir waren rechtzeitig da und so hatten wir noch Gelegenheit ein wenig über den Markt zu schlendern und die Waren der Verkäufer anzusehen und sogar zu probieren. Unsere Führerin Ning erklärte uns die unterschiedlichen Früchte und Gemüse. Der Zug kam auch pünktlich, was wohl nicht immer der Fall ist, und es ist wie man es von Bildern oder dem TV kennt:Der Zug fährt in wenigen Zentimetern Abstand an den Ständen vorbei und nach wenigen Minuten ist alles so, als wäre nichts gewesen.
Danach ging es wieder zurück nach BKK und während wir einen kurzen Pitstop an einer Tanke einlegten fragte ich mich was Thais an Countrymusik finden, die sie an einem kleinen Stand dort feilboten und damit damit die Gäste beschallten.
Unser nächster Stop war der Königspalast, der eigentlich aus mehreren Palästen/Tempeln besteht, die jeder König nach eigenen Vorstellungen erbauen ließ. Trotz der gefühlten 40 Grad quälten sich tausende Besucher durch diesen absolut sehenswerten Ort. Es war eine wahre Pracht die wir erleben durften. Die einzelnen Herrscher ließen ihrer "Phantasie" und Vorstellungen freien Lauf, so dass man verschiedenste Stile auf diesem Areal vereinigt findet. Von Thai- über Khmerstyle bis zu Renaissance findet sich so einiges. An einem solchen Ort treffen viele Menschen aufeinander, die unterschiedliche Einstellungen haben, aber einige benehmen sich doch wie die Axt im Walde und scheren sich einen Teufel um Benehmen und Etikette. So latschen ein paar dumb mit Schuhen in den Palast, was dann ebenso freundlich wie bestimmt zurückgepfiffen wird. Auch ist für Frauen zu beachten, dass die Schultern in Tempeln zu bedecken sind und für beide Geschlechter gilt: Knie bedecken. Als wäre es so schwer mal vorher in den Reiseführer zu schauen und die "don´ts" rauszusuchen.



Miniatur von Angkor Wat



Grand Palace

Neben den weiteren Highlights, wie Wat Arun und Wat Pho machten wir auch ein Fahrt durch die Klongs im östlichen Teil der Stadt.






Eindrücke von Wat Arun

Die Klongs sind mal größere, mal weniger größere Kanäle durch die man nur mit kleineren Booten kommt. Es ist ein ganz anderer Blick, der sich einem dadurch auf die Stadt erschließt und während man vorwiegend den Eindruck eines Molochs hat, vermitteln einem die Klongs doch ein sehr idyllischen Eindruck. Diese Wasserstraßen sind gesäumt mit kleineren Häusern und wenn auch eng beieinander, so kommt kein Eindruck der Enge auf. Jedes Haus hat einen direkten Zugang zum Wasser und es ist selbstverständlich, dass dort auch das gesellschaftliche Leben stattfindet. Für uns waren die Klongs eines der Highlights, auch weil wir eigentlich wenig darüber gewusst haben.

Ich hab da was für Sie


Die Klongs

Auf der Rückfahrt, nachdem wir den ebenfalls sehr sehenswerten Wat Pho Tempel gesehen hatten, fuhren wir kreuz und quer durch die Stadt.

Die Strassen von Bangkok

Die Stadt selbst fasziniert, wie ich eingangs schon sagte, sich mir jedoch erst später erschloß durch die Kontraste. Einerseits die sehr frommen Menschen mit den entsprechenden religiösen Bauten, sowie dem Prunk in dem diese glänzen. Auf der anderen Seite bekommt man aber auch den alltäglichen Überlebenskampf vieler Menschen vor Augen geführt, gerade auch weil jede freie Stelle genutzt wird und Slums auch an gutbürgerliche Viertel grenzen. Es wird ohnehin jedes freie Fleckchen genutzt und so sieht man auch schonmal eine Barracke direkt an einer belebten Straßenkreuzung.Die Straßenkreuzungen wiederum werden oftmals von einer Hochstraße überquert und diese dann nochmal von der Stadtautobahn. So ist es kein seltenes Bild wenn man teilweise 3 Straßen übereinander sieht und manchmal noch eine Metrostrecke darüber. Faszinierende Bilder!






Wat Pho

Am letzten Tag haben wir ein weiteres Must gesehen, nämlich das Jim Thompson Haus, das dem Gründer des gleichnamigen Unternehmens gehörte. Eine hochinteressante Story, die diesen Mann umgibt und auch das Haus ist eine Oase inmitten der Hochhausschuchten, die wirklich lohnt und wo man auch gern mal eine Std. länger bleibt, weil diese Idylle einfach zum Abschalten einlädt.


Jim Thompson Haus

Hinterher kam noch das Eingeständnis an die Tochter, die shoppen wollte. Und so haben wir noch in den Siam Center und Siam Paragon Malls, unsere Aufwartung an den schnöden Mammon gemacht und die Thailändische Wirtschaft angekurbelt. Das Ozeanarium haben wir auch besucht, jedoch muss ich sagen, dass mir das Konzept nicht gefällt, denn dort steht der Kommerz ganz klar im Vordergrund und ich hatte einige male das Gefühl, dass Tiere nicht artgerecht gehalten wurden. Stattdessen bekommt man für 25 Eur einen Rummelplatz auf dem man sich mit Popcorn und anderem Mist die eigenen Bedürfnisse erfüllen kann statt etwas über den Lebensraum Meer zu lernen. Dafür können wir keine Empfehlung aussprechen.
Den letzten Abend wollten wir nochmal gediegen ausgehen und hatten unserer Tochter eine kleine Auswahl an Möglichkeiten für Dinner gegeben. Sie hat sich für das Vertigo entschieden. Es liegt in einem der höchsten Türme der Stadt und ist ein Open-Air Restaurant auf dem Dach des Hauses. Da dort ein Dresscode verlangt wird, schmissen wir uns in Schale und heuerten ein Tuk-Tuk an, das uns dorthin bringen sollte. Zuerst verlangte er 300 THB, was, gemessen am Preis den wir für die Fahrt vom Flughafen (ca. 500 THB) ambitioniert war. Am Ende hatten wir uns auf 200 geeinigt, was letztendlich auch viel zuviel war, denn die Fahrt dauerte 5 Min.

Vertigo

Der erste Eindruck oben war, dass das Klima ganz anders war als unten. Während die Stadt sehr stickig und feucht war, bekamen wir oben durchaus eine Brise mit und die Luftfeuchtigkeit war auch deutlich geringer. Der zweite Eindruck war: Ganz schön eng hier! Nachdem wir an unseren Plätzen saßen, suchten wir unser Menü aus und warteten. Nach der Vorspeise, die soviel kostete wie das gesamte Abendessen an beiden Vortagen im Somtum Der und lediglich ok war, war die Hauptspeise eher eine Enttäuschung. Das Fleisch war durch und lauwarm und alles in allem doch eher durchschnittlich. Die Frage nach frischem Pfeffer hat auch eher überfordert, denn es ließ sich wohl keine Mühle finden, weswegen wir nur einen Streuer bekamen.
Das Ende vom Lied war, dass wir beim Bezahlen einen Fragebogen bekamen, der auch entsprechend ausgefüllt wurde. Als wir daraufhin gefragt wurden was denn nicht i.O. war, erzählten wir es und bekamen prompt 20% Preisreduktion. Scheinbar waren wir kein Einzelfall und es ist dem Restaurant bekannt, dass Verbesserungspotential besteht. Jedenfalls ist uns danach mal wieder aufgegangen, dass es nicht immer das teuerste sein muss um lecker zu essen und zufrieden zu sein.
Nach diversen Stop-overs haben wir es endlich geschafft mal die Stadt kennenzulernen, was angesichts der vielen Eindrücke, höchste Zeit wurde. Die Vielfalt und Kontraste sind enorm und kaum in Worte zu fassen, weswegen 2-3 Tage eigentlich nicht ausreichen. Wir werden hoffentlich wiederkehren und noch mehr kennenlernen dürfen.

Weitere Infos gibts auf folgenden Seiten:

Bangkok.com
NG
Time


Sonntag, 28. April 2013

Reisebericht Thailand 2013 - Krabi Teil 2

Unsere Reise führte uns weiter in den Süden. Über Bangkok erreichten wir Krabi, auch dies eine Ecke, die wir noch nicht kannten. Der Flug mit der neuen Airline Thai Smile verlief problemlos, jedoch wunderten wir uns warum unsere Reihe 36 schon direkt nach der Businessclass auftauchte als wir schon blindlinks 3-4 Reihen weitergelaufen waren.
Die Fahrt mit dem Taxi war gut organisiert, denn es gibt einen Schalter an den man sich wenden kann und zum Festpreis ans Ziel gebracht wird. Auf der Fahrt bekommt man schon einmal einen Vorgeschmack auf die wundervolle Landschaft, wenn man die Küste erreicht.


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Nach etwa einer dreiviertel Stunde erreichten wir unsere Bleibe am Tubkaek Beach. Es handelte sich um das Amari Vogue und wie wir auf einem Plan erkennen konnten, ist es derzeit das entfernteste Hotel, das man in westlicher Richtung erreichen kann.
 


 Amari Vogue

Es ist in einen leichten Hang gebaut, der sanft zum Strand abfällt. Die Hitze war unerträglich. Die Quecksilbersäule erreichte 38°C und die Luftfeuchtigkeit war unerträglich, obwohl der Sonnenuntergang nicht mehr lange auf sich warten lassen sollte. Nachdem wir eine kurze Einweisung durch den sehr aufmerksamen Hotelmanager bekommen hatten, ging es runter an den Strand, wo wir uns nochmal erfrischen konnten bevor uns ein wundervoller Sonnenuntergang vor stimmungsvoller Kulisse für die Strapazen des Tages entlohnte.



  Tubkaek Beach

Ja, die Kulisse ist wirklich herrlich, denn direkt östlich erstreckt sich der Phang Nga Marinenationalpark, der die ganze Bucht zwischen Phuket und Krabi erfasst. Vom besagten Tubkaek Strand blickt man direkt auf mehrere kleiner Inseln, auf die ich noch eingehen werde. Dahinter sieht man die beiden Inseln von Kho Yao und in südlicher Richtung kommt dann irgendwann Kho Phi Phi. Landschaftlich sind die Küstenlinie, sowie die vorgelagerten Inseln, ein Traum. Die schroffen Kalksteinfelsen leuchten in den verschiedensten braun-, grau- und ockertönen und sind besonders zu Sonnenuntergang ein Schauspiel.
Unser Hotel war eins von vieren am Tubkaek Beach. Trotz der landschaftlichen Schönheit muss man sagen, dass dort ansonsten nichts los ist. Es gibt keinen Ort oder gar ein Restaurant außerhalb der Resorts, weswegen man entweder ein Taxi/Shuttle in den nächsten Ort (15 Min.) oder Ao Nang (30 Min.) nehmen muss. Ansonsten bleiben einem nur die Restaurants in den Hotels, die aber ausnahmslos gut sind, jedoch: günstig ist woanders! Ja, neben der Abgeschiedenheit gibt es vielleicht noch einen kleinen Wermutstropfen, nämlich, dass alle Resorts am Strand etwas eng bebaut sind. Wir haben ein wenig die Weitläufigkeit anderer Ziele vermisst. Aber das verfestigt auch den Eindruck, den wir insgesamt hatten: Thailand, zumindest Krabi, ist kein Billigziel mehr!

 Longtail Boote am Strand

Ansonsten hat unser Hotel und sein Personal jedoch alles getan um uns den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Der Service war sehr aufmerksam und nett, die Zimmer waren schön und sauber und die Anlage selbst auch tadellos hergerichtet. Das Essen, sowohl morgens als auch abends war durchweg lecker und qualitativ hochwertig.
Unser Tagesablauf war überwiegend von Entspannung am Strand geprägt. Einmal sind wir mit einem Longtailboot, die man direkt am Strand anheuern kann, in die Inselwelt des Nationalparks gefahren. In etwa 20 Min. erreicht man die 10-15 Inseln und kann sich an unterschiedlichste Stellen und Strände bringen lassen. Jedoch sollte man sich von einsamer Südseeromantik recht schnell verabschieden, denn es ist ein durchaus beliebtes Ziel und wenn man Ko Hong nimmt, eine wirklich schöne Insel, dann sollte man sich darauf einstellen den Strand mit ein paar Dutzend, wenn nicht hundert, Menschen zu teilen. Ko Hong hat eine versteckte Bucht, in der man baden kann, aber ohne Strandabschnitt, weswegen man nur mit dem Boot hinkommt. Das ist wirklich traumhaft, denn dort ist es nicht so überlaufen. Die Kalksteinwände ragen 30m in die Höhe und außer dem schmalen Zugang gibt es keine andere Möglichkeit dort hinein zu gelangen.



  Bucht von Ko Hong

Der Hauptstrand, der auf der anderen Seite der Insel liegt ist ebenso traumhaft, jedoch, wie schon beschrieben, total überlaufen. Man kann auf der Insel auf einem Trail wandern, jedoch haben wir das nicht gemacht, weil wir noch auf andere Inseln wollten.

  

 Strand von Ko Hong

Unsere weiteren Inseln waren Paradise Island (Ko Lao Lading), das deutlich weniger überlaufen war und Ko Pakbia, wo noch weniger Besucher hingefunden hatten. Danach ging es wieder zum Hotel wo wir den Rest des Nachmittags verbrachten. Wer den großen Menschenansturm auf Ko Hong vermeiden möchte, sollte früh am morgen dorthin.


 Ko Lao Lading

An Ausflügen gibt es so einiges was man unternehmen kann. Es gibt den James Bond Felsen, den wir bewusst vermieden haben, man kann im Norden der Phang Nga Bucht Seenomaden besuchen oder im Kajak durch die Inselwelt der Andamenensee paddeln. An Land kann man tiefer in die Region reisen und z.B. den Emerald Pool besuchen usw. Einen Überblick über die Möglichkeiten vor Ort gibt es hier
Da ich ja passionierter Taucher bin und meine Tochter inzwischen auch die Unterwasserwelt zu schätzen gelernt hat, wollten wir gemeinsam ein paar TG machen. Jedoch hatte meine Tochter sich in Chiang Mai erkältet, weswegen es ihr diesen Urlaub versagt geblieben ist zu Tauchen. Ich wollte es mir jedoch nicht nehmen lassen, weswegen ich mich schon im Vorfeld um eine passende Basis gekümmert hatte. Die oben bereits erwähnte Abgeschiedenheit allerdings machte es zu einer Tagesreise um ein paar TG zu machen. In der näheren Umgebung von Krabi sind die Tauchspots wohl eher durch schlechte Sicht beeinträchtigt, weswegen die meisten TG um Koh Phi Phi gemacht werden.



 
 
 Bewohner des Meeres

So war es auch bei meinen beiden Ausflügen. Teilweise fanden sie an Spots statt, die ich schon kannte, aber u.a. war auch einer dabei, Hin Bida, der mir neu war und mir auch gut gefallen hat. Ansonsten muss ich sagen, dass das Tauchen im Vergleich zu den letzten Jahren nicht besser geworden ist, eher im Gegenteil. Die Spots waren, im Großen und Ganzen, recht unspektakulär und teilweise zu stark frequentiert. Diese Tatsache, und der große Aufwand, der mich doch zu lange fern der Familie bleiben ließ, hat mich nach zwei Tagen Tauchen auch veranlasst aufzuhören und die Zeit sinnvoller zu verbringen.
Dies tat ich, auf Empfehlung meines Tauchguides, dann auch. Er empfahl uns den Tiger Cave Temple in der Nähe von Krabi Stadt. Die Besonderheit ist, dass man 1237 Stufen erklimmen muß um dorthin zu gelangen. Auf meine Frage ob ich es in 20-30 Min schaffen sollte winkte er mir schon ab und sagte, dass eher mal 40 Min angesagt wären. Nunja, meine Damen konnte ich damit nicht hinterm Ofen hervorlocken und ich sah mich auch schon auf halber Strecke zusammenbrechen, weswegen ich mich gewissenhaft vorbereitete. Eine große Flasche Wasser muss auf jeden Fall mit und gemütliche Schuhe, am besten Wandersandalen ;-) auch. Mit einem Taxi ließ ich mich, für insgesamt 2000 Bärte!, hin und zurück bringen. Der Tempel liegt auf einer Bergkuppe und ist nur von weitem zu sehen. Wenn man davor steht sieht man nur die steile Wand und die Treppen, die sich daran entlangwinden. Die Anlage besteht unten noch aus einer chinesischen Stufenpagode und diversen kleineren Kultstätten, die den ansässigen Mönchen zur inneren Einkehr und Meditation dienen und einem Höhlenkomplex.


 Anlage des Tiger Cave Temple

Nach einem kurzen Blick auf die Anlage, machte ich mich an den Aufstieg. Anfänglich noch recht einfach, so kam schon an der ersten Ecke Verwunderung auf, als die Stufen nicht mehr Normalmaß hatten sondern etwa doppelt so hoch wurden. Der Wechsel zwischen hohen und flacheren Stufen setzte sich bis oben fort und ich sah herabsteigende Besucher teilweise rückwärts gehen wegen der Steilheit der Treppen und gleichzeitigen Höhe der Stufen. Etwa die Hälfte hatte ich geschafft, als ich schon völlig durnäßt war und eine Pause einlegen musste. Die Pausen wurden dann auch häufiger und ich fragte auch immer mal entgegenkommende Menschen wie weit es denn noch sei. Es half aber nichts, es gab nur einen Weg und oben angekommen leerte ich die Flasche komplett. Jedoch gibt es oben einen Wasserspender wo man sie wieder auffüllen kann. Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass ich den Aufstieg in gut 25 Min. geschafft hatte.
Oben findet man dann eine große Buddhastatue, sowie eine Stupa und diverse kleinere Statuen vor. Was man weniger vorfindet sind Touristen! Endlich mal ein Ort wo kaum einer hinkommt. Und das ist auch gut so! Wenn die wüssten.Wieder stellte sich mir die Frage ob wir Christen vieles zu eng sehen, denn in Anbetracht der diversen Mobilfunkantennen dort oben, drängte sich der Eindruck auf, dass auch gläubige Buddhisten dem schnöden Mammon nicht widerstehen und selbst vor Glaubensstätten nicht Halt machen. Oder liegt die Ursache ganz woanders? Wer weiß?
Der Ausblick ist gigantisch. Man kann die Küsteüberblicken und auch weit ins Landesinnere schauen. Oben, am besten zum Sonnenaufgang (da sind dann bestimmt noch weniger Leute) oder Sonnenuntergang, wird einem die Schönheit der Szenerie bei andächtiger Stille präsentiert, was nicht selbstverständlich ist.



 
 Buddhastatue des Tiger Cave Temple
 
Ein Gewitter zog auf und ich entschloß mich doch kurz vor Sonnenuntergang hinabzusteigen. Eine gute Entscheidung wie sich herausstellte, denn auf dem letzten Drittel des Abstiegs ging´s richtig ab. Es fing an zu schütten, was ich jedoch als willkommene Abkühlung empfand. Jedoch musste damit meine Besichtigung der restlichen Anlage entfallen.
Wir nutzten zweimal das hoteleigene Spa. Nach so anstrengenden Betätigungen wie er Besteigung des Tempels, war sowas genau das richtige um vor dem Abendessen noch zu entspannen. Die Räume und das Ambiente haben uns sehr gut gefallen und wir haben die Massage wirklich genossen.
Am letzten Abend gab es nach dem Dinner am Strand noch die Möglichkeit Papierlaternen steigen zu lassen. Jeder Gast konnte nach dem Essen seine Wünsche, in Form der Laterne, gen Himmel schicken.  Eine schöne Art und Weise auch Abschied zu nehmen.

Abends am Strand des Hotels

 Nach einer Woche kam die Zeit des Abschieds. Obwohl wir dort nicht jeden Tag unterwegs waren, haben wir die Zeit sehr genossen. Gerne hätten wir noch mehr unternommen, aber die Entfernung zu allem hat uns da ein wenig die Lust geraubt und außerdem haben wir auch mal ein paar Tage mit nichtstun gut gebrauchen können. Krabi selbst ist uns als Reiseziel mit vielen Outdooraktivitäten in Erinnerung geblieben. Es gibt wirklich vieles was man dort in der Natur unternehmen kann. Für Kultur gibt es sicher interessantere Orte, aber die Schönheit der Landschaft ist beeindruckend.
Noch ein Wort zum Klima. Wir waren im April dort. Dies ist das Ende der Trockenzeit und Temperaturen jenseits der 35 Grad, gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit sind keine Seltenheit. Die Regenzeit beginnt etwa Ende April/Anfang Mai und bis November kann das Wetter dann unbeständiger sein. Was uns allerdings sehr angenehm aufgefallen ist, ist, dass Mücken eher selten waren.