Da standen wir nun auf dem Bomana Friedhof in der Nähe von Port Moresby. Es ist nicht irgendein Friedhof, sondern ein Militärfriedhof, der die Überreste von über 3000 Gefallenen birgt, die im 2.WK gegen die Japaner gekämpft hatten. Untrennbar mit dem Friedhof ist der Kokoda Trail verbunden. Dieser Pfad wurde der Inbegriff für den Widerstand gegen die Kaiserlichen Truppen. Obwohl die Hauptstadt schon fast erreicht war, konnte der Vormarsch kurz vorher gestoppt werden und die Japaner im Laufe von einem halben Jahr, zurückgedrängt und besiegt werden.
Eine Tafel erinnert an die Ereignisse 1942
Heute ist der Kokoda Trail ein anspruchsvoller Wanderweg von etwa 90km, allerdings mit mehreren hundert Höhenmetern und dazu mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die (meist australischen) Wanderer beenden ihre Tour oft auf dem Friedhof, und auch wir sahen eine Gruppe, wie sie erschöpft aber glücklich, und ehrfurchtsvoll unter einem großen Baum sitzend auf die dutzenden Reihen von Kriegsgräbern schauten, so wie wir. Auch wir konnten die Bedeutung dieses Ortes spüren und wenn wir so auf die Grabsteine schauten, wurden aus den anonymen Gräbern Schicksale, die bestimmt auf eine andere Zukunft gehofft haben, aber für die Freiheit ihr Leben ließen.
Der Flughafen POM ist nach John Francis Jackson benannt
Unser zweiter Teil des Urlaubs sollte uns wieder runterbringen. Er war zur Entspannung gedacht, und obwohl wir im Vorfeld nicht mit sovielen Eindrücken gerechnet hatten, kam er genau richtig.
Im ersten Teil habe ich ja die Flugverbindungen angesprochen. Wir wollten bei der Reiseplanung eigentlich den Transit über Port Moresby vermeiden, aber im Endeffekt ging es nicht, da Direktflüge von Rabaul nach Kavieng nur zweimal in der Woche durchgeführt werden.
Wir erfuhren glücklicherweise von einem netten australischen Pärchen, dass der Flug am nächsten Morgen um 1.5 Std verspätet war, und konnten somit etwa eine Std später los, was immernoch bedeutete um 4h aufzustehen. Am Flughafen angekommen warteten wir eine halbe Ewigkeit auf den Check-in, obwohl nur vier Leute vor uns waren. Allerdings war ganz vorne ein ständiges Kommen und Gehen. Es wurde diskutiert, dann verschwand der Mitarbeiter, kam wieder um weiterzudiskutieren und dann wieder zu verschwinden. Das ging ca 45min so. Irgendwann war man sich einig, dass Übergepäck zu zahlen sei und danach ging es auch eingermaßen flott weiter.
Nichts von einem Dschungelairport in Kavieng
Am Gate (ok, es gibt nur einen), saßen wir dann und warteten wieder, weil sich die Maschine noch weiter verspätet hatte. Als sie dann gelandet war (angeblich war die Verspätung durch schlechtes Wetter verursacht worden), kam eine Durchsage, bei der bestimmt zehn Leute aufgerufen wurden. Komischerweise waren es aber nur Einheimische, die aufstanden. Wenig später ging das Boarding los und war auch ziemlich schnell beendet. Von den Aufgerufenen kam aber keiner mehr zurück. Das australische Pärchen erklärte uns, dass es gängige Praxis sei, bei schlechtem Wetter auch mal Gepäck bzw Passagiere auszuladen. Ich hatte ja schon von der Engelsgeduld der Einheimischen gesprochen. Sie ertragen alles mit einer stoischen Ruhe, wie sie nur bewundert werden kann.
Unser Flieger nach POM
Hinzu kommt aber derzeit ein Streit zwischen dem Energieversorger, der eine internationale Gesellschaft ist, und dem Staat, dem Air Niugini gehört. Die einen wollen harte Devisen sehen, die anderen in Kina bezahlen. Das führt zu Lieferengpässen und ein Pilot erklärte uns, dass er auf jeder Zwischenlandung tankt wo es etwas gibt.
Ich kann aber schonmal vorwegnehmen, dass, trotz so mancher Negativstory über Air Niugini, wir, außer Verspätungen, keine Probleme hatten. Gepäck war immer da, und mitgenommen wurden wir auch jedes mal. Aber wir haben es auch anders erzählt bekommen.
Durch die Verspätung war unser Aufenthalt in Port Moresby nicht mehr ca 6 Std, sondern auf 3-4 zusammengeschrumpft. Die Stadtrundfahrt, die uns Evah versprochen hatte fiel somit sehr kurz aus, aber sie versprach, dass wir sie auf der Rückreise (wir sollten eine Nacht in Port Moresby übernachten) nachholen würden. Somit blieb, außer dem oben erwähnten Besuch des Bomana Friedhofs, nur Zeit für ein Mittagessen, zu dem wir Evah und Fahrer Andrew noch eingeladen hatten, bevor es wieder zurück ging um weiterzufliegen.
In Kavieng landeten wir, nach einer Zwischenlandung in Hoskins, kurz vor Sonnenuntergang. Bis wir am Hafen waren, war es auch schon dunkel. Trotz allem aber war die Fahrt kein Problem und in ca 40 Min waren wir auf Lissenung.
Unsere Bleibe in Lissenung
Die Insel ist relativ klein, aber groß genug damit sich die Bungalows gut darauf verteilen. Untergebracht wird man in Doppelbungis im traditionellen Stil. Am Anfang waren wir nicht sicher wie das mit den dünnen Wänden und den Nachbarn klappt, aber am Ende hatten keine Probleme mit ihnen.
Etwas, das uns sehr gut gefallen hat, ist die Vegetation auf der Insel. Verschiedene Pflanzen und auch Lebewesen, die wir teilweise gar nicht zu Gesicht bekommen haben. Wir hätten z.B. gerne mal wieder einen Cuscus gesehen, aber die haben sich gut versteckt vor den Adlern, die oft über der Insel kreisten.
Ein paar Eindrücke von Lissenung
Dietmar, der mit seiner Frau Ange, das Resort führt, war uns schon von der Boot Messe bekannt, wo wir ihn schon mit Fragen gelöchert hatten. Somit war es ein freudiges Wiedersehen und die Gastfreundschaft der beiden machte den Aufenthalt wirklich schön. Ihren Geschichten über das Leben in PNG zu lauschen, manchmal darüber zu lachen aber auch den Kopf zu schütteln über manche Dinge, hat wirklich Spaß gemacht und war sehr interessant. In einer Gegend, wo Dietmar schon seit ca 30 Jahren lebt und einer der ersten Tauchpioniere war, lief nicht immer alles glatt, wie man sich vorstellen kann.
Das gesamte Team war sehr herzlich und hat uns, soweit möglich, alle Wünsche erfüllt. Zum "Team" gehören auch Bailey, Bob und Eddie; drei Hunde, die sich frei auf der Insel bewegen und auch gerne mal bei den Gästen vorbeischauen wenn sie sich verwöhnen lassen wollen. Kermit gehört auch noch dazu. Ein Edelpapagai der Gattung Eclectus. Er wurde von Ange und Dietmar aufgepäppelt und ist seither auf der Insel beheimatet, jedoch frei lebend. Er kommt nur wenn er möchte, ansonsten ist er mit seinen Artgenossen unterwegs, die wiederum nicht zutraulich sind. Kermit dafür ist fast jeden Tag da und isst auch gerne mit, vor allem Dessert.
Kermit
Bei den gemeinsamen Mahlzeiten trifft man sich mit allen anderen Gästen an einem Gemeinschaftstisch und den Eigentümern. Socializing leicht gemacht.
Das Essen war immer sehr lecker
Nach Lissenung kommt man fast ausschließlich zum Tauchen. Die Lage zwischen Bismarcksee und dem Pazifik macht es zu einem vielseitigen Tauchgebiet, das neben viel Großfisch auch kleine Meeresbewohner beherbergt.
Penny
Zur Zeit unseres Besuchs konnten wir einige Schäden an den Korllenriffen feststellen. El Nino hatte zuvor gewütet und vor allem die Tauchspots zur Ozeanseite hin hart getroffen. In den geschützteren Kanälen und Buchten zwischen den vielen Inseln war der Schaden nicht ganz so groß und eher Weichkorallen betroffen. Trotzdem gab es wenig Kleintier. Vor allem meine Lieblingsmotive Schnecken waren wirklich Mangelware. Dabei hatte ich mir doch einiges erhofft. Aber wie heißt es so schön: Wildnis ist kein Zoo.
So sehen sterbende bzw tote Korallen aus
Meine Highlights waren definitiv die Albatross Passage an der es neben Strömung, tolle Korallenriffe bzw -wände gab. Auch in Sachen pelagischen Fischen wurde einiges geboten. Makrelen und Barrakudas, sowie Haie und Rochen zogen auch ab und an vorbei.
Oben ist die Albatross Passage zu sehen
Ein weiteres Highlight ergab sich eher aus Zufall: Auf unseren Fahrten zu einzelnen Spots kamen wir auch immer wieder an Buchten vorbei, die meine Neugier weckten. Ich fragte ob sie schonmal betaucht worden waren, was verneint wurde. Als ich mal der einzige Taucher war, beschlossen wir einen Exploration Dive zu machen. Das sind Tauchgänge an Orten, die möglicherweise noch nicht betaucht worden sind. Tauchbasen machen soche TG idR nicht mit Gästen, da man nie weiß was einen erwartet und man sich nicht anhören will, dass der Gast für einen TG gezahlt hat der nichts bereithielt oder am Ende gar gefährlich war. Deswegen lassen sie sich meist nur auf ausdrücklichen Wunsch und mit erfahrenen Tauchern darauf ein. Ich habe in diesem Urlaub zwei solcher TG gemacht, weil ich etwas enttäuscht war wegen der niedrigen Ausbeute an Schnecken, und mir von einer ruhigen Bucht bessere Chancen auf Sichtungen versprach. Nachdem wir uns die Erlaubnis des Eigentümers eingeholt hatten, sprangen wir ins Wasser. Tief war es nicht, wir tauchten auf etwa 10m ab, und es bot sich kein wirklich spektakuläres Bild. Geröll mit ein paar Korallen und eher sandig. Aber für mich war das eher ein gutes Zeichen hier fündig zu werden... Und siehe da, schon nach wenigen Minuten hatte ich die erste Schnecke gefunden. Auch mein Guide Penny wurde zügig fündig. So ging es dann immer wieder. Mal er, mal ich fanden diverse Schnecken, aber überwiegend juvenile, also recht kleine Exemplare. Nach über 70 Minuten tauchten wir auf und klatschten uns erstmal ab. Das war ein überraschend guter TG gewesen und damit wird diese Spot für weitere TG aufgenommen, bevor Dietmar dann entscheidet, ob auch Gruppen dorthin geführt werden können. Dafür war der zweite Exploration TG eher eine Nullnummer. Unmengen an Sediment, die mit jedem Flossenschlag aufgewirbelt wurden, sind definitiv nichts für Gruppen.
Schnecken. Oben ist einmal das Jungtier
und darunter ausgewachsene Exemplare zu sehen.
Was aber spektakulär war, war die Wasserqualität. Glasklares Wasser ohne Müll oder sonstige Verschmutzung brachten uns ins Schwärmen und war auch für Kathrin beim Schnorcheln ein großer Pluspunkt. Das war übrigens auch schon in Rabaul der Fall gewesen. Allerdings erzählte mir Dietmar, dass es auch saisonale Effekte gibt, die von Zeit zu Zeit Müllteppiche vorbeitreiben lassen.
Auch die Fahrten hinaus zu den Tauchplätzen wären es allein schon wert gewesen an Bord zu gehen. Wenn wir morgens das einzige Boot waren, das durch die Kanäle zwischen den Inseln fuhr und wir auf diese unberührte Natur schauten, war das wieder ein Beleg dafür, warum ich diese Gegend der Welt, aber auch diese abgelegenen Orte generell, so mag.
Die Inselwelt von Nord PNG
Nach all der Historie und den (unfreiwilligen) Verwicklungen PNGs in den 2.WK, gibt es auch noch etwas anderes zu sehen, was es nicht überall gibt: Wracks! Von Schiffen über Flugzeuge, bis zu Panzern und sonstigen Fahrzeugen, kann man in den Gewässern PNGs viel Altmetall finden. So gibt es auch um Kavieng einige Wracks, und obwohl ich kein ausgesprochener Fan davon bin, nutzte ich die seltene Gelegenheit dazu. Wracktauchgänge haben oft den "Nachteil" das die Objekte eher tief liegen, also in mehr als 30m Tiefe. Vor allem bei größeren Schiffen ist das so, allein wegen der Manövrierfähigkeit selbiger. Flug- und Fahrzeuge hingegen findet man auch manchmal in flacheren Gewässern.
Der Nachteil ist, dass je tiefer man taucht, desto mehr Luft verbraucht man auch, und die Grundzeit nimmt ab. Deswegen sind diese TG eher kürzer und man muß sich etwas beeilen um nicht in die Dekompression zu kommen. Unser erster TG dieser Art führte uns zwar nicht zu einem Kriegswrack, aber trotzdem auf über 30m Tiefe. Der koreanische Trawler "Der Yang" liegt dort auf der Seite und ist aufgrund seines Alters noch gut erhalten und betauchbar. Man kann auch hineinschauen und es finden sich einige Schwärme von Fischen.
Der Yang
Das nahegelegene "Catalina Wreck" ist allerdings ein 2WK Bomber, der schon ziemlich mitgenommen ist. Es liegt auf etwa 30m auf dem Sand und das was von ihm übrig ist, liegt recht weit verstreut herum.
Dafür liegen kleinere Zero Bomber mehrfach im Hafengebiet Kaviengs und ich konnte noch einen in 12m Tiefe betauchen.
Catalina und unten ein Zero Fighter
Von den tierischen "Mitarbeitern" hatte ich ja bereits erzählt, aber Scherz beiseite. Eine Sache, die man sich auf Lissenung zur Aufgabe gemacht hat, ist der Schutz von Meeresschildkröten. Auf verschiedenen Inseln in der Umgebung gibt es Nistplätze, die man überwacht und ggf schützt, denn die Eier gelten in der Gegend als Delikatesse. Manchmal werden die Gelege auch einfach umgesiedelt und nach Lissenung gebracht. Wenn die Schildis dann schlüpfen, läuft alles normal ab, aber es gibt manchmal Nachzügler, die etwas langsamer sind und nicht hinterherkommen. Diese werden dann entweder mit den nächsten Gelegen ausgewildert, oder aber, falls keines mehr da ist, selbst aufgezogen. Das sind dann ein paar, die bis in die folgende Saison überwacht werden, und wenn sie eine gewisse Größe erreicht haben, in die Freiheit entlassen werden. Bei einer solchen waren wir dabei.
Bevor sie ins Wasser darf, wird sie jedoch gewogen, markiert und eine Hautprobe genommen, die an die Uni in Cairns geschickt wird um die Schildi in die Datenbank aufzunehmen. Wenn das alles, nach etwa 10 Minuten geschehen ist, darf sie ins Wasser. Unsere war zunächst scheinbar etwas verwirrt. Zuerst wollte sie nicht weg, und dann kam sie nochmal zurück. Vielleicht wollte sie sich bedanken...
Auswilderung einer Meeresschildkröte
Auch wenn ich am Ende mehr von der Taucherei erwartet habe, war es doch alles recht vielseitig und schön. Für El Nino kann keiner was, und ich denke wenn die Effekte nachgelassen haben, gibt es hohes Potential. Jedenfalls kann man nicht unbedingt verlangen Wände, Wracks, Makro und schöne Korallengärten an einem Ort zu sehen und auch geboten zu bekommen.
Oben ist ein Krokodilfisch zu sehen
Die letzten Tage verbrachten wir jedenfalls bei gepflegtem Nichtstun und es stellte sich ein Gefühl ein von "Monotonie in der Südsee". Es war das erste mal in diesem Urlaub wo wir wirklich nichts vorhatten, und außer am Strand zu liegen, zu lesen und zu essen, auch nicht viel mehr taten.
Lissenung
Zum Flughafen mussten wir in aller Frühe. Die Bootsfahrt bei stockfinsterer Nacht war schon irgendwie abenteuerlich, wenn auch problemlos. Auch der Flug war, abgesehen von einer weiteren Verspätung, problemlos.
Da wir diesmal eine Zwischenübernachtung eingeplant hatten (ist empfehlenswert, für den Fall, dass der Inlandsflug Verspätung hat oder ausfällt), blieb auch Zeit für ein wenig Sightseeing in Port Moresby. Evah hatte uns wieder einmal bereits bei der Gepäckausgabe erwartet und fuhr uns ins Hotel. Das Airways Hotel liegt in der Nähe des Flughafens und man hat von der Dachterrasse einen tollen Blick auf die gesamte Landebahn. Auch sonst ist es ein schönes und gutes Hotel mit sehr ordentlicher Küche.
Am Tag der Ankunft machten wir eigentlich gar nichts mehr, außer uns mal massieren zu lassen und uns auszuruhen. Urlaub eben.
Airways Hotel
Dafür war am nächsten Tag ein kleines Kulturprogramm angesagt. Morgens sind wir ins Nationalmuseum gegangen und hatten es eigentlich nur für uns. Evah begleitete uns und erklärte einiges zu den Masken, Artefakten und den Volksstämmen. Ein sehr interessantes Museum, das auf der Sammlung des ehemaligen Gouverneurs William Macgregor basiert, der schon Ende des 19Jh. erkannte, dass die Vielfältigkeit des Landes und dessen kultureller Reichtum bewahrt werden müsste und deshalb anfing diese Objekte zu sammeln und zu katalogisieren. Das Museum aber wurde erst knapp 100 Jahre später, nämlich 1977 eröffnet. Ergänzend gibt es noch einen Bereich, der sich relativ ausführlich mit der Rolle PNGs im 2.WK beschäftigt. In unserer Zeit in PNG haben wir gemerkt, das die Wunden noch lange nicht verheilt sind und einem dieses erschütternde Ereignis an allen Ecken und Enden begegnet.
Nationalmuseum von PNG
Anschließend nahm uns Evah noch mit ins Parlamentsgebäude. Eigentlich kein öffentlicher Raum, aber jetzt wo wir den Präsidenten und einige Minister kannten... Nein, Scherz beiseite, aber wir durften dennoch mal reinschauen und zumindest die imposante Eingangshalle betrachten. Neben einer Präsidentengalerie gibt es dort ein paar Schaukästen mit diversen Insekten und Schmetterlingen PNGs.
Das beides nicht unbedingt jedem zugänglich ist, erfuhren wir im Flugzeug. Ein deutscher Expat war etwas verwundert, dass wir beides besucht hatten. Ihm war der Zutritt in beiden Fällen verwehrt geblieben. Es geht doch nichts über einen guten Guide.
Das Parlamentsgebäude im Regierungsviertel
Ja, und dann war es auch schon vorbei. Während wir zum Airport fuhren und der letzte Blick auf die Alltagsszenen der Stadt hinter einem Hügel verschwanden, war klar, dass alles nur noch Erinnerung ist. Erinnerung, die aber hoffentlich lange und deutlich präsent bleiben wird.
Und so schwer es mir manchmal fällt "daheim" hinter mir zu lassen, so bleibt immer wieder ein Stück von mir an manchen Orten zurück. PNG ist ein solcher Ort geworden und wir hoffen irgendwann zurückkehren zu können, auch weil wir trotz des Erlebten das Gefühl haben nur an der Oberfläche gekratzt zu haben.
P.S. Ein Wort zur Sicherheit in Port Moresby, da man viel Negatives darüber liest. Wir haben keine Probleme gehabt, allerdings haben wir uns, in der kurzen Zeit, auch nur mit Evah draußen bewegt. Vom Flughafenhotel aus ist es eh realtiv weit in die Stadt hinein und das sollte man sich, allein schon wegen der Strecke, nicht antun. Es stimmt, dass einem viel Armut begegnet, aber genauso gibt es auch Ecken, die gutbürgerlich bis luxuriös bezeichnet werden können. Man sollte einfach aufpassen und die üblichen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, bzw sich auf die Hilfe eines guten Guides verlassen.