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Sonntag, 5. November 2017

Reisebericht Lissabon 2017 Teil 3

Ok, letzte Runde... Unsere Reise neigte sich dem Ende zu.
Die zweite Woche begann für uns erstmal mit einem Umzug. Die Wohnung war uns zu klein und deshalb brauchten wir etwas represäntativeres.


Nein, das war natürlich nicht der Grund für unseren Umzug. Wir waren vollauf zufrieden mit unserer Bleibe, aber da sie eher für zwei bis drei Personen war, und wir für die kommenden Tage Tochter und Oma erwarteten, benötigten wir mehr Platz, Vor allem Schlafgelegenheiten. Somit begründete sich der Ortswechsel, der aber nur 100m Strecke bedeutete. Das hatten wir schon so geplant und uns damit einige Mühe erspart.
Wie schön das doch heutzutage ist. Dank Internet kann man solche Dinge wirklich unkompliziert von daheim aus erledigen und sich im Urlaub Zeit und Geld sparen. Wenn ich noch an früher denke, wie man von Pontius nach Pilatus gelaufen ist und dann wieder woandershin, hat sich das Leben doch ziemlich vereinfacht.
Nachdem alles vollzogen war, begaben wir uns an den Flughafen um die beiden Damen in Empfang zu nehmen. Allerdings bestätigte sich auch hier der Boom, den die Stadt derzeit erlebt. Flüge ohne Ende und Menschenmassen die dorthin und wieder weg bewegt werden. Dies hatte zur Folge, dass der Flug Verspätung hatte und wir am Ende fast zwei Std warten musste. Dementsprechend war auch die Laune bei den beiden Ankömmlingen nicht toll, besserte sich aber, als sie in die Wohnung kamen und diese deren Zustimmung fand.
Für den restlichen Tag hatten wir kein besonderes Programm mehr auf dem Plan, sondern dachten uns, dass eine Stadtrundfahrt genügen würde um einen ersten Überblick zu verschaffen. Wir waren ja vor einigen Jahren bereits einmal mit der Tochter in Lissabon gewesen, jedoch hatten wir damals etwas Pech mit dem Wetter, was den ersten Eindruck vielleicht etwas getrübt hatte und dazu führte, dass sie unsere Begeisterung für die Stadt nicht ganz nachvollziehen konnte. Diesmal war das Wetter jedoch kein Gegenargument und somit waren die Voraussetzungen gut für ein ungetrübtes Erlebnis.
Die Stadtrundfahrt im Bus war jedoch nur bedingt eine gute Idee. Durch die Verspätung war es schon so spät, dass wir voll in den Feierabendverkehr kamen. Für eine Strecke, die im Normalfall etwa eine halbe Std gedauert hätte, haben wir schon 1,5 Std gebraucht, so das wir am Estreladom abbrachen und mit der Tram zu unserem Domizil fuhren, was allerdings auch dauerte.


Zwischenzeitlich stellte sich bei uns allen der Hunger ein. Der Wunsch nach etwas typisch portugiesischem wurde geäußert und deshalb entschlossen wir uns den "Bairro do Avillez" zu besuchen. Es hatte zwei Vorteile: Die laufnähe und unter einem Dach befinden sich mehrere Restaurants, so dass wir auch ohne Reservierung bestimmt etwas finden würden. Nach zehn Minuten waren wir da und mussten feststellen, dass wir mind eine Std hätten warten sollen. Im gleichen Atemzug aber wurde uns mitgeteilt, dass die Cantina Peruana im gleichen Haus, sofort einen Tisch für vier frei hätte. Nach kurzer Beratung willigten wir ein und wurden nach hinten geleitet. Im Obergeschoss, das eine Veranda war, die den Blick auf das Hauptrestaurant eröffnete, bekamen wir einen Tisch zugeteilt und auch die Karte, die wir eine ganze Weile etwas ratlos betrachteten. Der nette Ober bot uns Hilfe bei der Wahl an und so entschieden wir uns, ihn zu fragen um die Wahl zu erleichtern. Er schlug uns sogleich ein Degustationsmenü vor, das für zwei Personen vorgesehen ist. Das hörte sich gut an, weswegen wir zwei dieser Menüs bestellten. Diese wurden dann auch recht schnell aufgetischt. Sie bestehen aus Tapas, also kleinen Häppchen, und waren überwiegend aus rohem Fisch. Ceviche war eines davon. Das ist eine Art Fischsalat mit einem würzigen Dressing und derzeit einer der großen kulinarischen Trends. Kaum ein In-Restaurant, das nicht eine Ceviche anbietet. Ansonsten gibt es auch gut angemachtes Fleisch und Gemüse. Alles in allem war es eine überraschend leckere Erfahrung und hat auch allen gut geschmeckt, wenn auch die Happen nicht unbedingt für den großen Hunger ausreichend sind. Was leider etwas negativ auffiel, war die Getränkeversorgung, denn die klappte überhaupt nicht. Die Weine wurden spät oder garnicht gebracht und hat den Gesamteindruck etwas getrübt. Aber ansonsten war es ein gelungener Abend.

Cantina Peruana

Am nächsten Tag gingen wir zunächst frühstücken und danach wollte ich mit allen einen neuen Aussichtspunkt kennenlernen, der sich auf der Dachterrasse eines Kaufhauses befindet. Das Pollux liegt an der Rua da Madalena und wenn man hineingeht und bis ins oberste Geschoss fährt, kommt man in ein Café mit einer tollen Aussicht. Dort nahmen wir noch ein paar Getränke zu uns bevor wir die Bustour nachholten.

Aussicht von der Dachterrasse des Pollux

Glücklicherweise gelten die Tickets für 48 Std ab dem Zeitpunkt des Kaufs und wir konnten sie nach dem Frühstück gleich einsetzen. Diesmal klappte es gut. Die Hauptverkehrszeit war für den Morgen schon rum und wir konnten, bei bestem Wetter, viele Primespots sehen, die für einen ersten Überblick reichten. Schwiegermama war voll des Lobes und sichtlich begeistert, unsere Tochter mehr mit ihrem Handy beschäftigt. Schade eigentlich, auch wenn sie es schon kannte, das man sich solche Möglichkeiten nimmt, indem man dann doch lieber in der digitalen Welt rumturnt, statt mal etwas neues zu sehen.


 Campo Pequeno und Marquês de Pombal

Nach der Tour merkten wir schon, dass Sightseeing nicht das richtige für Lea war, und teilten uns auf. Kathrin ging mit ihrer Mutter durch die Alfama zur Burg und ich nahm Lea mit auf einen Bummel durch die Trendviertel.


Castelo S. Jorge

Zunächst spazierten wir durch den Bairro Alto, der abends nicht wiederzuerkennen ist. Die vielen Kneipen verleihen ihm ein komplett anderes Bild, als tagsüber, wo es eher anmutet wie eine Kleinstadt in der die Hausfrauen ihre Wäsche waschen, einkaufen gehen und das Trottoir kehren. Zwischendrin waren immer wieder kleine Läden und Restaurants, die, im Gegensatz zu den Kneipen und Bars, nicht zu hatten.


Embaixada

Wir kamen wieder zum Principe Real und fingen an uns ein paar Läden anzusehen. Junge Menschen bzw jemand der sich für Mode und Accessoires interessiert, kann dort ja Stunden, wenn nicht Tage verbringen. Ich beschränkte mich darauf, den ersten Schritt in potentiell interessante Shops zu machen, den Rest bekam sie auch gut ohne mich hin. Aber erfreulicherweise gefielen ihr auch die Läden an sich, also nicht nur das Angebot. In der Embaixada, die ich ja bereits erwähnte, war sie sehr angetan und auch in einem "Konzeptstore" den wir noch entdeckten, dem "Pau Brasil", fühlte sie sich wie ein Fisch im Wasser. So muss ich sagen, dass es ein schöner Nachmittag wurde, den wir später im Park, bei einem Sandwich und Kaffee abschlossen.


Pau Brasil

Der Abend stand nämlich wieder im Zeichen des Fußballs. Es war CL und mit Sack und Pack ging es zu Stadion. Essen gab es traditionell vor dem Stadion, in Form von Schnitzelbrötchen, und dann ging es hinein in die Kathedrale. Das Spiel war leider eher mau, aber trotz allem, war es für alle ein Erlebnis.

Estádio da Luz

Nach dem Frühstück auf dem Platz vor Sao Roque und einem kurzen Abstecher bei S. Pedro de Alcântara, fuhren wir mit der Standseilbahn da Gloria runter um am Rossio nochmal einen der Aussichtsbusse zu besteigen. Da die Tickets ja insgesamt 48 Std gültig waren, wären wir ja schön blöd gewesen, wenn wir sie nicht genutzt hätten. Wir wählten die Osttour, die uns zum Parque das Nacoes bringen sollte.



Elevador da Glória

Ich weiß nicht ob es euch schonmal aufgefallen ist, aber in fast allen Städten, die ich kenne, wird der Osten immer als Industriegebiet oder Wohngebiet für sozial Schwächere ausgewiesen, und meist vernachlässigt. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber in Lissabon ist es nicht anders. Schon seit Jahrhunderten leben die Wohlhabenden im Westen und auch sonst spielt sich das meiste dort ab. Die Viertel jenseits des Hauptbahnhofs Sta. Apolonia sind teilweise wirklich in erbärmlichem Zustand. Dazwischen befinden sich immer wieder Fabrik- und Lagerhallen, sowie Brachgelände. Doch die vergangenen Jahre des Baubooms und steigender Immobilienpreise haben dazu geführt, dass sich eine Speerspitze gebildet hat, die anfängt diese vernachlässigten Viertel gezielt nach interessanten Möglichkeiten abzugrasen und zu nutzen. So erzählte mir mein Cousin, der in der Künstlerszene gut vernetzt ist, dass eine bekannte Galerie bereits vor einigen Jahren ein solches Gebäude für sich entdeckt hat und dorthin gezogen ist. Andere ließen nicht allzulange auf sich warten und folgten dem Beispiel. Somit hat sich dort schon eine gewisse Künstlerszene gebildet und es scheint, als wäre der Zustrom noch nicht abgeebbt.

Straße der Nationen

Auf unserer Fahrt in Richtung Expogelände haben wir auch einige wirkliche Perlen entdeckt, die, wenn noch nicht geschehen, sicher bald wieder zum Leben erweckt werden. Und so fängt es langsam an, dass sich die vermeintliche Lücke zwischen Zentrum und Osten der Stadt schliesst, denn seit 1998 hat sich um das ehemalige Expogelände schon ein recht modernes Stadtviertel entwickelt, das zwar ein wenig deplatziert wirkt, jedoch vielen Menschen, die sich ein moderneres Leben wünschten, ein neues Zuhause gab. Das Expogelände, auch bekannt als Parque das Nacoes, ist noch heute ein beliebtes Ausgehviertel und wird auch zur Naherholung genutzt. Überragt wird es von der 1997 erbauten Brücke Vasco da Gama, die eine der längsten in Europa ist. Wir kamen über das südwestliche Ende herein und stellten fest, dass z.b. die Jardins da Água, mit ihren archimedischen Konstruktionen etwas in die Jahre gekommen waren, aber trotzdem noch alles da ist und genutzt wird. Schwiegermutter war, wie die ganze Zeit schon, sehr begeistert und voll des Lobes, und als wir dann noch mit der Seilbahn über das Gelände schwebten, kam sie aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.



Parque das Nacoes

Auf dem Rückweg wollten ich natürlich die Messlatte hoch halten, die Fahrt mit der Metro und ihren teilweise künstlerisch anspruchsvollen Stationen war ein Punkt, aber der Elevador de Sta Justa durfte natürlich nicht fehlen. Neben dem Parque S. Pedro de Alcântara, der wohl beste Punkt um von Westen über die Baixa zur Burg zu schauen.


Elevador de Sta Justa

Während ich noch einmal meinen Cousin traf, wählten meine Ladies die Shoppingoption. Als ich dann heimkam, hörte ich Musik vom Chiado her und als ich näherkam, stellte ich fest, dass es ein Konzert vom Einkaufszentrum aus gab. Das Publikum konnte, dank der herabführenden Rua Garrett, wie in einem Amphitheater den Klängen lauschen, die vom Balkon und den Häuserwänden schallten. Eine Stimmung die jung wie alt fesselte und mehrere hundert Leute gebannt zusehen ließ. Auch ich hielt kurz inne um etwas von der schönen Stimmung wahrzunehmen und als ich in unser nahegelegenes Apartment ging, sah ich auch meine Ladies auf dem Balkon, wie sie das Schauspiel genossen.


Fadosession

Ein weiterer Tag stand an und damit ein Besuch in Belem. Kathrin und ich kennen den Stadtteil ja schon, aber die anderen beiden noch nicht und somit war klar, dass wir dorthin mussten. Nach einem guten Frühstück im Cafe Zarzuela, das auch übrigens für Zölis und Veganer ein reichhaltiges Angebot hat, ging es kurz zum Timeout Market, da vor allem Lea es noch nicht kannte. Danach nachmen wir einen Bus am gegenüberliegenden Cais do Sodré und fuhren nach Belem. Eigentlich wollten wir ins Hieronymuskloster, jedoch änderten wir unseren Plan als wir die Menschenschlangen sahen, und besuchten nur die nebenan gelegene Kirche. Sie ist frei zugänglich und ermöglicht auch einen guten Eindruck von der Pracht des gesamten Komplexes. Der manuelinische Baustil mit all seinen Schnörkeln und Bändern ist eine Abwandlung der Gotik und zurecht die Größe und Schönheit machen es zurecht zu einem Teil des Weltkulturerbes.


Hieronymuskloster

Wir gingen durch den Jardim da Praca do Imperio um die Stadautobahn zu unterqueren. Auf der anderen Seite befindet sich das Entdeckerdenkmal, das eine Aussichtsplattform hat. Ich war schon lange nicht mehr oben und somit bot sich für alle die Gelegenheit eine neue Perspektive zu erleben. Mit dem Aufzug ist man schnell die 40m hochgefahren und kann ein wirklich beeindruckendes Bild von oben genießen. Man blickt von Algés bis zur Brücke und kann auch alles was dazwischen liegt gut erkennen. Warum hatte ich das nur schon verdrängt? Die Plattform ist nicht sonderlich groß und ich schätze mal für max. 20-30 Personen auf einmal zugänglich. Aber 15-20min dort oben reichen auch, wenn man nicht gerade ein besonderes Fotomotiv abwarten will.


Blick vom Entdeckerdenkmal

Hinterher ging es wieder zurück und wir wollten uns bei der Antiga Confeitaria de Belem mit den original Pateis de Belem stärken. Auch an diesem Tag war der Andrang beträchtlich, obwohl es ein Wochentag war. Aber diesmal mussten wir uns anstellen und es dauerte eine gute halbe Std bis wir einen Sitzplatz hatten. Die Pasteis allerdings ließen die Warterei schnell vergessen und Schwiegermama war wieder einmal voll des Lobes.

In der Antiga Confeitaria de Belem

Es wurde wieder zeit für einen Programmpunkt für Lea. Die LX Factory hatte ich ja bereits im ersten Teil beschrieben, weswegen ich nun nicht näher darauf eingehe. Aber wir haben noch ein sehr nettes Restaurant/Bar gefunden, die einen Besuch wert ist. Im Dachgeschoss des Hauptgebäudes befindet sich das Rio Maravilha von wo aus man wieder einen erhöhten Blick auf den Tejo und die Umgebung hat. Besonderheit ist hier das weibliche Pendant zum Cristo Rei auf der anderen Uferseite. Schwiegermama jedenfalls war begeistert...




LX Factory

Apropos Schwiegermama: Einer ihrer Wünsche war die Fahrt mit der Tram 28. Ursprünglich dachten wir auch, das sein kein Thema, aber im Laufe unserer Zeit dort, wurde uns klar, dass es doch nicht so einfach werden würde. Es sollte ja auch eine Fahrt sein, die sie sitzend verbringen sollte, um einen vollumfänglichen Eindruck des so oft beschriebenen Gefühls zu bekommen. Aber diese Tram ist immer voll, sofern man nicht gerade an den Endhaltestellen zusteigt. Selbst wenn mehrere kurz hintereinander eintreffen, ist nicht immer ein Sitzplatz garantiert. Deshalb hier ein weiterer Tipp. Frühmorgens damit fahren. Die Geschäfte machen idr nicht vor 10h auf (außer Cafés) und wenn man vor 9h damit fahren kann, ist die Chance deutlich höher einen Platz zu bekommen und auch mit weniger Verkehr auf dem Weg zu rechnen.



Die allseits beliebten Trams

Wir jedenfalls sollten am folgenden Tag die Fahrt machen, was dann auch nicht ganz ideal verlief. Die Fahrt sollte von der Baixa nach westen führen und wir wollten wirklich bis zum Prazeres Friedhof fahren, der die Endhaltestelle ist. Zunächst einmal warteten wir eine ganze Weile, dann bekamen wir natürlich keinen Sitzplatz, und zum Schluss mussten wir mitten auf der Strecke aussteigen, da eine Tram vor uns den Geist aufgegeben hatte. Wir waren gerade zwischen S. Bento und Estrela, weswegen wir dann das letzte Stück zu Fuß liefen. Aber wie ist es so oft? Wenn etwas schiefgeht, eröffnen sich manchmal ganz andere Möglichkeiten. Wir gingen dann spontan in den Estreladom und schauten uns an was er zu bieten hat. Ein ziemlich imposantes Gebäude, das aber nicht so üppig verziert ist wie z.B. S.Roque. Aber seine schiere Größe trotzt einem aber Respekt ab, und die Highlights erschließen sich erst bei genauerem Hinsehen. Im rechten Flügel gibt es einen kleinen Raum, der die größte Weihnachtskrippe des Landes enthält. Mit über 500 Figuren ist er groß wie ein Schrank. Ein weiterer Höhepunkt ist jedoch ein kostenpflichtiger. Man kann auch auf die Kuppel und das Dach. Das taten wir auch und als wir oben ankamen (es gibt keinen Aufzug), waren wir geflasht von dem Ausblick.



Auf dem Dach des Estreladoms

Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich schon so oft in Lissabon war, aber nirgends ist mir eine derartige Vielfalt an Aussichtspunkten, Rooftops und Türmen usw aufgefallen. Klar, die Topografie mit ihren sieben Hügeln ist prädestiniert für sowas, aber in den letzten Jahren haben sich zu den klassischen Miradouros noch diverse Rooftops hinzugesellt, dass man praktisch jedes mal neue Orte findet, die eine andere Perspektive eröffnen. Ich kann nur empfehlen sich auf die Suche nach mehr solchen Punkten zu machen. Viele liegen abseits der Touristenströme und was gibt es schöneres als etwas fast für sich alleine zu haben (zumindest für eine kurze Zeit)?

Blick hinab zur Praca do Comercio

Unsere Abreise nähert sich und es blieb noch etwas Zeit für ein Mittagessen. Wir hatten einen Tipp eines Cousins bekommen, der auch unweit unserer Unterkunft lag. Es handelt sich dabei um ein recht einfaches Restaurant. Eigentlich ist es eine Kantine, nämlich die Cantina das Freiras, die zur ACISJF gehört. Dabei handelt es sich um ein Hilfsorganisation zur Unterstützung misshandelter und in Not geratener Frauen/Mütter, die eine preiswerte, kleine Menüauswahl hat. Die Gerichte mögen einfach sein (aber lecker), jedoch ist der Blick von der Dachterrasse unbezahlbar, wobei wir wieder beim Entdecken von interessanten Spots wären.


Cantina das Freiras

Hinterher ging es schon wieder Richtung Flughafen, denn unser Urlaub war wieder einmal viel zu schnell vergangen.
Nach unseren Urlauben ziehe ich ja gern ein Fazit. So soll es auch diesmal sein, wobei schon viel davon geschrieben steht, was ich ausdrücken möchte. Die Stadt hat sich verändert. Sie ist vom Rand Europas viel mehr ins Bewusstsein der Menschen in aller Welt geraten. Über die Gründe habe ich mich ja bereits ausgelassen. Ob das gut oder schlecht ist, liegt im Auge des Betrachters und wird sich womöglich auch erst in ein paar Jahren abschließend sagen lassen.
Trotzdem hat diese Stadt noch unheimlich viel zu bieten. Neben den klassischen Sehenswürdigkeiten entsteht gerade unheimlich viel und dazu werden bereits vorhandene Ressourcen wiederbelebt. Aber die Stadt wird auch moderner und bietet viel mehr Annehmlichkeiten als noch vor einigen Jahren. Es ist eine Stadt die jeden mit offenen Armen empfängt und sicherlich in ihren Bann zieht. Versucht es selbst einmal.

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